Bernd Rieken
(Hrsg.)
Angst in der Katastrophenforschung
Interdisziplinäre Zugänge
2019, Psychotherapiewissenschaft in Forschung, Profession und Kultur, Band 27, 208 Seiten, broschiert, 29,90 €, ISBN 978-3-8309-4090-6
Mit Beiträgen von
Nina Arbesser-Rastburg,
Till Büser,
Cordula Dittmer,
Anna Jank-Humann,
Andrea Jungmann,
Daniel F. Lorenz,
Sandra Maria Pfister,
Reinhold Popp,
Jessica Reiter,
Bernd Rieken,
Julia Schander,
Malte Schönefeld,
Katja Schulze,
Patricia M. Schütte,
Kristina Seidelsohn,
Michael Simon,
Brigitte Strohmeier-Zuntner,
Jacqueline Vessely,
Martin Voss,
Bettina Wenzel
Während sich Psychologie und Psychotherapie ausführlich mit dem Phänomen Angst befassen, wird ihm abseits dieser Disziplinen häufig wenig Beachtung geschenkt. Selbst in der Katastrophenforschung ist ein expliziter Bezug zur Angst seltener zu finden, als vermutet werden könnte. Tatsächlich fungieren Erdbeben, Sturmfluten oder Flugzeugabstürze jedoch als Auslöser existentieller Ängste, denn sie bedrohen das Bedürfnis nach Sicherheit und infolgedessen die Identität sowohl von Individuum als auch Kollektiv. Angesichts eines solchen Zusammenhangs beschäftigte sich die Tagung des Katastrophennetzes KatNet an der Katastrophenforschungsstelle (KFS) der Freien Universität Berlin und des Instituts für psychoanalytisch-ethnologische Katastrophenforschung der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien mit dem Thema „Angst in der Katastrophenforschung, -vorsorge und -bewältigung“. Aufbauend auf dieser Tagung bieten die Beiträge der Autorinnen und Autoren nun interdisziplinäre Zugänge zur Angst- und Katastrophenforschung, die von der Europäischen Ethnologie über die Tiefenpsychologie bis zu den Sozialwissenschaften reichen.
Pressestimmen
In Anbetracht der Tatsache, dass an der Tagung, aus der dieser Sammelband hervorgegangen ist, mit der Katastrophenforschungsstelle der Freien Universität Berlin und dem Institut für psychoanalytisch-ethnologische Katastrophenforschung der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien nur zwei Institutionen beteiligt waren, ist die Vielzahl an interdisziplinären Zugängen, die in dem Buch eröffnet werden, sehr beachtlich.
Florian Grafl, in: Zeitschrift für Volkskunde 116. Jahrgang 2/2020, S.286-289.