Der Ur- und Frühgeschichtswissenschaft des deutschsprachigen Raumes fehlen Publikationsorgane, in denen nicht die Edition und Analyse archäologischer Quellen, sondern übergreifende theoretische, methodische und kulturvergleichende Arbeiten im Mittelpunkt stehen. So positiv es für die Archäologie ist, daß ihr beständig neue Quellen zuwachsen, so gilt doch andererseits auch, daß die Interpretation…
mehr
Der Ur- und Frühgeschichtswissenschaft des deutschsprachigen Raumes fehlen Publikationsorgane, in denen nicht die Edition und Analyse archäologischer Quellen, sondern übergreifende theoretische, methodische und kulturvergleichende Arbeiten im Mittelpunkt stehen. So positiv es für die Archäologie ist, daß ihr beständig neue Quellen zuwachsen, so gilt doch andererseits auch, daß die Interpretation dieser Quellen einer Metaebene bedarf, auf der die methodischen Verfahren, die interpretatorischen Konzepte und die leitenden Theorien in Auseinandersetzung mit anderen Kultur- bzw. Geschichtswissenschaften reflektiert werden müssen. Dies gilt nicht minder für die Selbstvergewisserung des Faches im akademischen wie im gesellschaftlichen Rahmen. Die
Tübinger Archäologischen Taschenbücher möchten ein Forum für die Diskussion jener Fragen sein, die nicht die archäologischen Phänomene eines bestimmten Raumes und einer bestimmten Zeit, sondern die Archäologie selbst betreffen.
weniger