Über Bedeutung und Auswirkungen von Übergängen im Lebens- und Schulverlauf liegen Erkenntnisse vor, die sich u. a. in gezielten Maßnahmen im Bildungsbereich niederschlagen. Bisher sehr wenig bekannt ist über die Übergänge im Kontext des Deutschen als Zweitsprache (DaZ), z. B. Übergänge in eine neue Lebensumgebung oder hinsichtlich des Lernens in einer anderen Sprache. Es gibt wenige Erkenntnisse darüber, ob es sich um DaZ-spezifische Übergänge handelt, die didaktisch zu berücksichtigen sind oder in welcher Form die Beteiligten unterstützt werden können, um Übergänge gewinnbringend für Bildungsverläufe zu gestalten.

Der Sammelband trägt dazu bei, diese Forschungslücke zu schließen und eröffnet die Schriftenreihe „Deutsch als Zweitsprache – Positionen, Perspektiven, Potenziale“ der SDD-DaZ-AG. Die Beiträge befassen sich mit den sprachlichen, inhaltlichen und organisatorischen Übergängen, die für DaZ-Lernende und -Lehrende von Bedeutung sind. Sie zeigen, unter welchen Bedingungen schulische Übergänge erfolgreich verlaufen und wann sie eine besondere Hürde sind. Der Sammelband macht die Vielschichtigkeit und Relevanz von Übergängen im Kontext DaZ sichtbar und bietet Impulse für die weitere Forschung.

Pressestimmen

Der vorliegende Sammelband ist für Forschende und Lehrende lohnend, die sich mit den Herausforderungen und Gelingensbedingungen rund um die Beschulung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern beschäftigen, liefert aber auch wichtige Anstöße für Verantwortliche in Bildungsadministration und -politik.
Andrea Ender, in: Deutsch als Fremdsprache, Heft 04/2022, 59. Jahrgang, S. 246-248

Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass der Schule "bei der Integration neu [Z]ugewanderter [...] eine erhebliche Rolle zugetragen wird" (S.79), besticht der Band mit bedeutender Aktualität. Ein gelungener Auftakt einer vielversprechenden Buchreihe mit Relevanz für Forschung und Praxis.
Katja Bach, in: Grundschule Deutsch. Nr. 71 3. Quartal 2021, S. 47

Dieser erste Band aus der Reihe "Deutsch als Zweitsprache - Positionen, Perspektiven, Potenziale" greift ein zentrales Problem auf: Wie Übergänge vom Sprachkurs Deutsch als Zweitsprache zum Regelunterricht bewältigt, ermöglicht und gestaltet werden können. Unter drei Aspekten werden diese Übergänge reflektiert: (1) institutionelle und organisatorische Rahmung, (2) bildungsbezogene Lernvoraussetzungen wie Effekte früher Förderung von Bildungssprache, Entwicklung zweitsprachlichen Leseverständnisses, das Lernen von eingewanderten Kindern und Jugendlichen, (3) Wechselwirkungen in der Lehrerprofessionalisierung, z.B. sprachliche Übergänge im Deutschunterricht schaffen, auf dem Weg zur sprachintegrativen Fachkraft. Interessant und hilfreich.
Hartmut Stricker, in: Schulmagazin 5-10 11/2020, S. 57.

Insgesamt liegt somit ein qualitativ hochwertiges Buch für die Wissenschaft auf 208 Seiten vor, das die vielfältigen Aspekte von Übergängen im DaZ-Kontext skizziert und die Synthese aus Linguistik, Sprachdidaktik und Migrationspädagogik mithilfe der puzzleteilförmig angelegten Beiträge beleuchtet und zu einem gelungenen Gesamtbild „Übergänge im schulischen DaZ-Kontext gestalten“ zusammenfügt.
Lea Schröder, in: daz-portal. Ausgabe 20/1, Januar 2021.

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