Ursula Meyer
Tod im Spieker
Sieglinde Zürichers achter Fall
2007, Waxmann Schwarze Serie, 320 Seiten, broschiert, 12,70 €, ISBN 978-3-8309-1818-9
Mord auf einer Hochzeitsfeier im Münsterland. Maja, die eigenwillige Schwester der Braut, wurde erdrosselt und ihre Leiche im alten Kornspeicher aufgehängt. Ihre Haare waren abgeschnitten und die Fußsohlen mit Asche gefärbt.
Da keiner der Gäste den Bauernhof unbemerkt verlassen konnte, engt sich der Kreis der Verdächtigen bald ein. Doch jeder von ihnen könnte ein Motiv gehabt haben. Ist Majas einträchtiger Hexenzirkel in Wahrheit eine Schlangengrube? Ist der Mord die Folge eines sorgfältig vertuschten Falls von Kindesmissbrauch? Oder findet sich die Lösung in der jahrhundertealten Geschichte der Hofstätte?
Ein neuer verzwickter Fall für Sieglinde Züricher, deren Ermittlungen sie diesmal bis nach Delft und Den Haag führen.
Pressestimmen
Detailgenauigkeit ist die Stärke ihrer Bücher. [...] Deshalb können sich die Leser schon heute auf einen weiteren Regionalkrimi von Ursula Meyer freuen.
Hildegard Zajac in: Die Glocke, 21.10.2006
Wenn Ursula Meyer ihre Protagonistin zum achten Mal auf Verbrecherjagd schickt, dann dürfen Fans der Reihe sich auf bewährte Zutaten freuen. Wichtigstes Salz in der Krimi-Suppe: viel Lokalkolorit. Quasi mit dem Stadtplan in der Hand können die Leser Sieglinde Zürichers Fährte folgen - von Kinderhaus bis in die Bockholter Berge. [...] Der gewogene Leser weiß, was ihn erwartet: solide Krimikost mit einem Hauch Suspense und ganz viel Münster.
Westfälische Nachrichten vom 25. August 2007.
Wie immer zeichnet Meyer ein atmosphärisch dichtes Bild des Alltags in der münsterländischen Tiefebene. Das Verbrechen wirkt bei ihr niemals monströs, sondern entsteht aus gesellschaftlichen Verwerfungen und steigt aus Abgründen hervor, die sich unter der Oberfläche ländlicher Konvention auftun. Diese zeichnet M. mit großer Genauigkeit und nie erlahmender Liebe zum Detail nach. Die Personen und auch die Nebenfiguren, werden durch eine nachvollziehbare Legende authentisch. Die Landschaft wird literarisch erfahrbar und verkommt nicht, wie in manch anderem Lokalkrimi zur bloßen Kulisse. Ihr Stil ist tropisch aufgeladen und erneut entzückt sie den Leser durch treffliche Vergleiche.
Alfons Huckebrink in „Druckfrisch vorgestellt“.