Christina Besmer

Quartier und Nachbarschaft machen

Eine stadtethnographische Untersuchung in Basel über (Re-)Produktionen lokaler Räume und Sozialitäten

2023, culture [kylty:r] Schweizer Beiträge zur Kulturwissenschaft, Band 10, 392 Seiten, broschiert, 49,90 €, ISBN 978-3-8309-4755-4

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Mit ethnographischen Methoden erkundet die Autorin ausgehend von Basel die Praxen unterschiedlicher, vor allem kollektiver Akteur*innen, die sich auf die Konzepte Quartier und Nachbarschaft beziehen und dadurch zugleich auch Quartier und Nachbarschaft, Quartierbewohnende und Nachbar*innen machen. Sie beschäftigt sich unter anderem mit Mitwirkungsverfahren, Vereinen und Apps, die gezielt Nachbar*innen miteinander bekannt machen, oder einer Bewegung, die durch die Entwicklung multifunktionaler Nachbarschaften einen sozio-ökologischen Wandel herbeiführen will.

Die Untersuchung macht deutlich, dass Quartier und Nachbarschaft als lokale Räume und Sozialitäten in gegenwärtigen Kontexten translokaler Vernetzung und umfassender Mediatisierung keineswegs an Bedeutung verlieren, sondern von verschiedensten Akteur*innen als Bezugs- und Orientierungspunkte genutzt und dabei immer wieder neu und anders versammelt, imaginiert, praktiziert und (re-)produziert werden.

Pressestimmen

Die Dramaturgie der Arbeit ist klar ersichtlich und lässt entsprechend Raum für komplexe theoretische Überlegungen [...]. Besmer kommt [...] zu dem überzeugenden Schluss, dass die Erweiterung der Kulturanalyse um Assemblage-Theorien deren relationales Verständnis noch umfassender denken und untersuchen lässt.
Simone Egger, in: ZEKW, 2/2025, S. 316-318.