Gunther Hirschfelder,
Sarah Thanner
(Hrsg.)
Prekäre Lebenswelten im Prisma der Ernährung
2019, Regensburger Schriften zur Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft, Band 38, 248 Seiten, broschiert, 34,90 €, ISBN 978-3-8309-4070-8
Mit Beiträgen von
Veronika Buchmeier,
Christoph Butterwegge,
Lisa Claus,
Anja Ebert,
Lisa Christin Eiermann,
Eva-Maria Grepmeier,
Cathrin Grühbaum,
Sarina Hadas,
Gunther Hirschfelder,
Sophia Hutzler,
Raffaela Kerscher,
Stephanie Klinnert,
Kathrin Neumayer,
Christina Pirner,
Manon Portal,
Nadine Schuller,
Sarah Thanner
Prekäre Lebensverhältnisse, tiefgreifende Verunsicherung und brüchige Lebensläufe sind meist eng miteinander verzahnt. Heute prägen diese Faktoren den Alltag weiter Bevölkerungsteile. Gerade das soziale Totalphänomen Ernährung erweist sich als fruchtbarer Zugang zu ihrer Erforschung, denn es steht mit der Prekarität in einem Wechselverhältnis.
Im Rahmen von zehn Fallstudien ergründet der Sammelband die subjektive Verarbeitung von Prekarität im Spiegel qualitativer Interviews. Die Innensichten der Akteure geben Aufschluss über den Umgang mit finanzieller Armut, (arbeits-)biografischen Krisenerfahrungen, Planungsunsicherheit und psychischen Belastungssituationen.
Das Erzählen über die Ernährung dient dabei als alltagsnaher Indikator subjektiver Verarbeitungsweisen und ihrer narrativen Vermittlung vor dem Hintergrund historisch gewachsener Leitbilder. Auf diese Weise wird nicht zuletzt vor allem auch die Heterogenität prekärer Lebenslagen ins Visier genommen.