Anja Schwanhäußer,
Moritz Ege,
Julian Schmitzberger
(Hrsg.)
Mädchen*fantasien
Zur Politik und Poetik des Mädchenhaften
2024, Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügung, Band 7, 276 Seiten, broschiert, 37,90 €, ISBN 978-3-8309-4860-5
Mit Beiträgen von
Helen Ahner,
Nicola Behrmann,
Moritz Ege,
Dominique Haensell,
Annekathrin Kohout,
Stella Kuklinski,
Christine Lötscher,
Anna Marchini Camia,
Levke Rehders,
Petra Schmidt,
Julian Schmitzberger,
Anja Schwanhäußer,
Birke Sturm,
Malte Völk,
Diana Weis,
Stefan Wellgraf
2023 wurde das Plastikmädchen Barbie als Film zum meistdiskutierten Popkulturphänomen des Jahres. Doch sie ist nur die Spitze des Eisbergs: In einer Zeit, in der die „alten weißen Männer“ als politisch-moralische Antifigur der Gegenwartskultur fungieren, versprechen Mädchen*-Figuren vielfach eine bessere, gerechtere, jugendlichere Zukunft – oder ist das nur eine Fantasie? Und können Fantasien nicht auch die Welt verändern?
Die 15 Beiträge dieses Bandes befassen sich mit Mädchen*- Alltagen, mit ihrer medialen Repräsentation, mit ihrer Geschichte und Theorie. Welche Bedeutung haben die Mädchen*fantasien der Populärkultur, wie werden sie angeeignet und wie werden hegemoniale Bilder herausgefordert? Wie sind Figurierungen des Mädchenseins in gesellschaftliche Konjunkturen verstrickt? Die Beiträge regen zum Nachdenken darüber an, wie sich kulturwissenschaftliche Begriffe, Gegenstandsbestimmungen und Methoden verändern müssen, um Mädchen* im Kontext von Forschungen über populäre Unterhaltung und Vergnügung nach eigenen Maßstäben zu verstehen und zu beschreiben.
Pressestimmen
In summa handelt es sich um ein innovatives, sehr gut lesbares Sammelwerk, dessen Beiträge einen erfrischend unvoreingenommenen Blick auf die vielschichtigen Dimensionen schillernder Mädchen*kulturen werfen und sich großer kulturwissenschaftlicher Desiderata annehmen.Indem das Mädchen*hafte vornehmlich als Stilisierung im Sinne einer performativen Darstellung begriffen wird und eine „potenzielle Entkopplung von biologischen Zuordnungen“ (S. 10) erfolgt, erweist sich der Band zudem als anschlussfähig für das Konzept einer „Femme Theory“ [...], welches Femininität – primär, aber nicht nur in ihrer queeren Ausprägung – als unterschätzte, selbstermächtigende und widerständige Kategorie offenlegt, die es jenseits tradierter Geschlechter- und Heteronormativitätsvorstellungen zu analysieren gilt.
Alexandra Regiert, in: ZEKW, 2/2025, S. 299-303.