Horst Lademacher,
Simon Groenveld
(Hrsg.)
Krieg und Kultur
Die Rezeption von Krieg und Frieden in der Niederländischen Republik und im Deutschen Reich 1568-1648
1998, 580 Seiten, E-Book (PDF), zahlr. Abb., 16,90 €, ISBN 978-3-8309-5575-7
In 21 Beiträgen erörtern die niederländischen und deutschen Autoren die kulturelle und geistige Rezeption von Krieg und Frieden in der langen Phase des Dreißigjährigen und Achtzigjährigen Krieges. Die Einzelthemen werden jeweils im Vergleich Niederlande - Altes Reich behandelt. Damit fügt sich der Band nicht in die Reihe der üblichen Streifzüge durch Politik, Diplomatie und Feldschlachten, vielmehr ist er einer Thematik gewidmet, die vertiefte Einblicke in Kultur- und Geistesgeschichte zu vermitteln vermag und die ihren besonderen Reiz aus dem Vergleich der Niederländischen Republik mit dem Alten Reich gewinnt.
Pressestimmen
Alles in allem ist der Band ein echtes, reichhaltiges, viel Neuerkenntnis lieferndes Gemeinschaftswerk dessen Autoren subtilen Einblick in Quellen und Literatur vermitteln.
Aus: Zeitschrift für Historische Forschung. 28. Bd. H.4, 2001. S. 620ff.
Aus der Masse der zum Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens erschienen Werke ragt der Sammelband von Lademacher und Groenveld heraus. Dies liegt zum einen daran, daß der enge, auf auf die unmittelbaren Jahre des Dreißigjährigen Krieges fokussierte Rahmen aufgebrochen und in den größeren, europaweiten Zusammenhang des Achtzigjährigen Krieges zwischen Spanien und den Niederlanden integriert wurde. Zum anderen beschränken sich die Beiträge nicht nur auf die politik- und ereignishistorische oder die sozialgeschichtliche Ebene. Statt dessen werden in einem weiten Bogen auch rechtshistorische sowie religions- und kulturgeschichtliche Aspekte behandelt. Schließlich ist ein dritter hervorzuhebender Aspekt die dezidiert vergleichende Perspektive zwischen dem Alten Reich und der Republik der Niederlande. [...] Mit seinem interdisziplinären, nicht zuletzt auch der neuen kulturgeschichtlichen Richtung verpflichteten Zugriff und seiner international vergleichend angelegten Ausrichtung stellt der Sammelband einen wichtigen Beitrag zum Problemfeld von Krieg und Frieden in der zweiten Hälfte des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts dar.
Aus: Militärgeschichtliche Zeitschrift. 59/2000, S. 570f.
Es ist nicht das geringste Verdienst dieser breit angelegten Aufsatzsammlung, dass sie, in Art eines historischen Lesebuchs, von der Spezialforschung Erarbeitetes einer breiten Leserschaft zugänglich macht, [...]
Aus: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht. H. 5/6. 2001.
"(...) Das Themenspektrum ist sehr weit gefächert und reicht von den Geusenliedern im Achtzigjährigen Krieg über mehrere Beiträge zur deutschsprachigen Literatur der Zeit bis hin zu einem umfangreichen Aufsatz zum Krieg als Gegenstand der Kunst im deutschen Reich. Besonders erwähnt werden sollen die Beiträge zu den Themen Krieg im Alltag, Krieg und Nation (mit besonders interessanten Ergebnissen von Georg Schmidt zum Thema "Krieg und Nationsbildung in Deutschlad" und von Simon Groenveld zum kollektiven Bewusstsein in den Niederlanden im Achtzigjährigen Krieg) und zum Komplex Krieg-Frieden-Recht auf der Ebene des Völkerrechts. (...) Der umfassend angelegte, reich ausgestattete Band (...) ist ein überzeugendes Beispiel für grenzüberschreitende geisteswissenschaftliche Forschungs- und Publikationsprojekte - man kann nur hoffen, dass er Nachfolger findet!"
(Georg Mölich, Neues Rheinland)