Anna Maria Plischka,
Peter Schmitz
(Hrsg.)
Julius Otto Grimm – ein Komponist und Dirigent des Brahms-Kreises
2024, 704 Seiten, broschiert, 69,90 €, ISBN 978-3-8309-4759-2
Mit Beiträgen von
Carolin Constanze Albers,
Christoph Jannis Arta,
Johanna Backhaus,
Christoph Batram-Schroer,
Johannes Beulertz,
Felix Drake,
Robin Gerke,
Maximilian Greshake,
Adele Jakumeit,
Harald Mayer,
Anna Maria Plischka,
Karl H. Pröpsting,
Peter Schmitz,
Thomas Synofzik,
Lisa Rosendahl,
Maximilian Rosenthal
Julius Otto Grimm (1827–1903) war eine wichtige Persönlichkeit im künstlerischen Umfeld von Johannes Brahms. Auf der Basis zahlreicher bislang unveröffentlichter Quellen widmet sich der Sammelband neben biografischen und rezeptionsgeschichtlichen Aspekten auch Grimms Wirken als Komponist, Dirigent, Bearbeiter und Editor. Außerdem wird sein nachdrücklicher Einsatz für die Musik Georg Friedrich Händels und Johann Sebastian Bachs in den Blick genommen. Als Direktor des Musikvereins zu Münster prägte er über 40 Jahre das Musikleben der Westfalenstadt. Grimms Eingebundenheit in das um Brahms zentrierte Künstlernetzwerk ist reich dokumentiert. Scherzhaft wurde er gar als „Oberbrahmser“ bezeichnet. Allzu leicht gerinnen solche Denkmuster aber zum Klischee. Darum will diese Publikation nicht zuletzt Grimms Individualität nachspüren.
Die Werkliste aus diesem Band finden Sie hier.
Eine Online-Ausstellung vom Institut für Musikwissenschaft Münster macht die wechselvolle Karriere Grimms anhand von Briefen, Fotografien und Konzertprogrammen anschaulich. Die Exponate gewähren spannende Einblicke in ein Künstlerleben, das neben familiären und beruflichen Glücksmomenten auch schwere Schicksalsschläge bereithielt. In den kommentierten Schriftstücken kann virtuell „geblättert“ und gelesen werden: https://julius-otto-grimm.uni-muenster.de/.
Pressestimmen
[Eine] profunde und quellengestützte Darstellung aller nur möglichen Aspekte zum Leben und Wirken von Julius Otto Grimm [...]. [...]Besonders zu würdigen ist auch, dass mit der opulenten Publikation der Forschung auch eine Fülle bisher unveröffentlichter Briefe zur Kenntnis gebracht wird. [...]Mit insgesamt 28 von „erfahrenen Forschern sowie von engagiertenPromovierenden und Masterstudierenden“ (Vorwort, S. 9) stammenden Beiträgen [...] wird [...] ein ganz wichtiges Kapitel Kulturgeschichte geschrieben. [...]Man sollte an keinem der 28 Beiträge vorbeigehen, sie bieten allegroßen Erkenntnisgewinn über Umfeld, Werk, Arbeitsbedingungenund Leben des aus dem Baltikum stammenden JuliusOtto Grimm [...].Unbedingte Leseempfehlung also für den Band, der mit einer von Anna Maria Plischka zusammengestellten Liste der Kompositionen von Julius Otto Grimm (Werkliste, S. 682–689) den Schlusspunkt setzt, und auf seinen letzten Seiten mit einem Personenregister das Suchen erleichtert.
Ingrid Bodsch, in: Schumann-Journal, Heft 12/2024