Ina Kaplan

Einstellungen von Lehramtsstudierenden zu sprachlich-kultureller Vielfalt in der Schule

Eine qualitative Studie

2023, Sprachliche Bildung – Studien, Band 15, 322 Seiten, broschiert, 37,90 €, ISBN 978-3-8309-4748-6

Diese Publikation steht open access zur Verfügung
Icon Open Access

zurück zur Übersicht

Sprachlich-kulturelle Vielfalt spielt in der Schule auf mehreren Ebenen eine Rolle. Sie lässt sich zum einen auf die Schülerinnen und Schüler beziehen, für die Deutsch eine Zweitsprache darstellt, und zum anderen auf den Unterricht in sprachlich-kulturell vielfältigen Klassen. Die empirische Studie untersucht, wie Lehramtsstudierende sprachlich-kulturelle Vielfalt bewerten und welche Motive, Erfahrungen und Hintergründe dabei eine Rolle spielen. Mithilfe von Interviews werden Einstellungen von Lehramtsstudierenden zu den genannten Aspekten erhoben und eine Typologie dieser Einstellungen entwickelt. Auch ihre Einstellungen zu Lerngelegenheiten im Rahmen des DaZ-Moduls werden einbezogen, ein bisher in der Forschung kaum untersuchter Aspekt. Insbesondere die Verknüpfung mit der zuvor entwickelten Typologie bietet ein besonderes Potenzial zur Reflexion und Weiterentwicklung der Lehrkräfteausbildung.

Anhang als PDF-Datei zum Download: Anhang

Pressestimmen

Die vorliegende Studie erbringt Erkenntnisse, die sich für die Qualitätsentwicklung in der Lehrerbildung und die DaZ-Module nutzen lassen.
Gabriele Kniffka, in: Deutsch als Fremdsprache, 1/2025, 62. Jahrgang, S. 60-63.

Kaplan [leistet] mit ihrer Dissertation einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Einstellungen von Lehramtsstudierenden gegenüber sprachlich-kultureller Vielfalt und Schüler:innen mit Deutsch als Zweitsprache. Ihre Arbeit zeichnet sich durch eine passende und gut begründete Methodik und eine detaillierte Darstellung der Typenbildung, der Typen und der Evaluation der DaZ-Module aus. [...] Kaplans Untersuchung zeigt, dass es im Bereich der Lehrkräftebildung noch viele Potenziale gibt, Studierende besser auf schulische Herausforderungen in der Migrationsgesellschaft vorzubereiten. Die Arbeit liefert damit wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung von DaZ-Modulen in der Lehrerbildung und für weitere Forschungen in dem Themenfeld.
Eva Gerber und Maike Lüssenhop, in: Info Daf 2025, 52 (2–3), S. 315–321. https://doi.org/10.1515/infodaf-2025-0051

Die Ausführungen zu Themen wie „Einstellungen“, „Mehrsprachigkeit“, „Sprachbildung“, „Scaffolding“ und die vorgestellten theoretischen Modelle z.B. zu „Einstellungen“ können nicht nur Kolleginnen und Kollegen, die auf dem Fachgebiet forschen, sondern auch jedem/jeder, der/die sich gerade in die Thematik einarbeitet, wärmstens empfohlen werden. Der empirische Teil der Arbeit wird der Forschungslogik und den Gütekriterien des qualitativen Paradigmas vollends gerecht. Geradezu vorbildhaft werden alle Schritte, von der Planung bis zur Auswertung und Interpretation der Daten, transparent und damit intersubjektiv nachvollziehbar gemacht und kritisch reflektiert. Nicht zuletzt machen gelungene Zwischenfazits, anschauliche Tabellen, Grafiken und Interviewausschnitte die Studie für jeden/jede, der/die an Lehrerprofessionalisierung für eine sprachlich-kulturelle Vielfalt interessiert ist, zu einer lohnenden Lektüre.
Andrea Bambek, in: www.daz-portal.de, Ausgabe 27 (Juni 2025)

Insgesamt stellt die Dissertation einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von Einstellungen angehender Lehrkräfte zur sprachlich-kulturellen Vielfalt dar und bietet zugleich eine Evaluation des DaZ-Moduls an den ausgewählten Universitäten. Kaplan gelingt es, qualitative Forschungsergebnisse mit praxisbezogenen Vorschlägen für die Lehrkräftebildung zu verbinden.
Teresa Barberio, in: www.daz-portal.de, Ausgabe 27 (Juni 2025)