Daniel Schönert
Präsidenten in Fußballvereinen
Eine soziologische Studie über ehrenamtliche Vereinsvorsitzende im (semi-)professionellen Fußball
2011, Edition Global-lokale Sportkultur, Band 28, 1. Auflage, 236 Seiten, E-Book (PDF), 26,90 €, ISBN 978-3-8309-7530-4
Das Sozialprofil und der biografische Kontext ehrenamtlichen Führungspersonals des höherklassigen Fußballsports wurden aus soziologischer Sicht bisher kaum erschlossen. In dieser Hinsicht müssen diese Leistungsträger des Sportsystems als weitgehend unbekannte Akteure bezeichnet werden, obwohl sie in einer höchst populären und medial durchleuchteten gesellschaftlichen Arena agieren.
Um dieses Forschungsdefizit zu verringern, sind im Rahmen der vorliegenden Studie die ehrenamtlichen Vereinspräsidenten der vier höchsten deutschen Fußballligen mittels einer postalischen Befragung und sieben ausgewählter Einzelinterviews in den sportsoziologischen Blick genommen worden. Dadurch konnten Karrierewege dieser Positionselite nachgezeichnet, soziale Hintergründe eruiert wie Persönlichkeitsmerkmale zugewiesen und in einen Zusammenhang mit dem ehrenamtlichen Amtsgeschäft gestellt werden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Rekrutierung dieser Akteure stark auf lokale Beziehungsgeflechte zurückzuführen ist, innerhalb derer sie mit großer Ausstattung kulturellen, sozialen und symbolischen Kapitals aufwarten können. Dabei weisen sie zudem einen äußerst starken Lokalpatriotismus und eine hohe Vereinsidentifikation auf. Hierin liegen hohe zeitliche Investitionen in das Ehrenamt und dessen hohe Relevanz im Rahmen der gesamten Lebensführung begründet.
Um dieses Forschungsdefizit zu verringern, sind im Rahmen der vorliegenden Studie die ehrenamtlichen Vereinspräsidenten der vier höchsten deutschen Fußballligen mittels einer postalischen Befragung und sieben ausgewählter Einzelinterviews in den sportsoziologischen Blick genommen worden. Dadurch konnten Karrierewege dieser Positionselite nachgezeichnet, soziale Hintergründe eruiert wie Persönlichkeitsmerkmale zugewiesen und in einen Zusammenhang mit dem ehrenamtlichen Amtsgeschäft gestellt werden.
Insgesamt zeigt sich, dass die Rekrutierung dieser Akteure stark auf lokale Beziehungsgeflechte zurückzuführen ist, innerhalb derer sie mit großer Ausstattung kulturellen, sozialen und symbolischen Kapitals aufwarten können. Dabei weisen sie zudem einen äußerst starken Lokalpatriotismus und eine hohe Vereinsidentifikation auf. Hierin liegen hohe zeitliche Investitionen in das Ehrenamt und dessen hohe Relevanz im Rahmen der gesamten Lebensführung begründet.