Musik für die ‚Achse‘

Tobias Reichard

Musik für die ‚Achse‘

Deutsch-italienische Musikbeziehungen unter Hitler und Mussolini bis 1943

2020,  Musik und Diktatur,  Band 3,  526  pages,  paperback,  54,90 €,  ISBN 978-3-8309-4233-7

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Die ‚Achse Berlin-Rom‘ verband mit den Regimen Mussolinis und Hitlers nicht nur zwei faschistische Diktaturen unterschiedlichen Typs, sondern auch zwei traditionsreiche, Identifikation stiftende und eng miteinander verflochtene Musikkulturen. Mit keinem anderen Land und in keiner anderen Kunstsparte unterhielten Deutschland und Italien zwischen den beiden Weltkriegen engere Beziehungen als zueinander im Musikbereich. Eine ganze Generation von Musikern, Komponisten wie Interpreten, aber auch Musikwissenschaftlern und Musikpublizisten wurde nachhaltig von diesem Austausch geprägt, dessen Vorzeichen durch und durch ideologisch waren. In den vielfältigen musikpolitischen Kontakten, Einflüssen, Abhängigkeiten und Rivalitäten zwischen den beiden Mächten spiegeln sich unmittelbar deren kulturelle Selbst- und Fremdbilder. Sie stehen exemplarisch für das Verhältnis zwischen dem deutschen und dem italienischen Faschismus und berühren den Kern dieser prekären Beziehung.


Ausgezeichnet mit dem

ifa-Forschungspreis „Auswärtige Kulturpolitik“ 2020

press

Die breit gefächerte und dichte Studie unternimmt eine regelrechte Tour d’horizon der nationalsozialistischen und faschistischen Musikpolitik.
Friedemann Pestel, in: H-Soz-Kult, 03.09.2021.

Tobias Reichard has meticulously reconstructed German-Italian cultural relations in the field of music with this accurately crafted study which is based on well-founded archival research. At the same time, Reichard has thoroughly illuminated the ambivalences of musical exchange and the ambivalent effects of music policy as well as the special role of music in German-Italian cultural relations during the Axis period in all its facets. In this context he clearly identified both the qualitative differences between National Socialist and Fascist Antisemitism as well as the Italian officials’ own contribution to the persecution of the Jews.
Ulrich Wyrwa, in: Quest. Issues in Contemporary Jewish History. Journal of the Fondazione CDEC, n. 22, n.2 (2022) https://www.quest-cdecjournal.it/musik-fur-die-achse-deutsch-italienische-musikbeziehungen-und-hitler-und-mussolini-bis-1943/

Prospettive di studio decisamente originali si orientano anche sul ruolo della musica direttamente nel campo della mobilitazione bellica, o sul ruolo delle organizzazioni musicali interna-zionali. Un’interessante appendice documentaria correda questa ricerca importante e di sicuro impatto, tanto per l’apporto di nuovi dati e letture, quanto per la possibilità di estensione ad altre relazioni internazionali. (Übersetzung: Ausgesprochen originelle Untersuchungsperspektiven konzentrieren sich auch auf die Rolle der Musik direkt im Bereich der Kriegsmobilisierung oder auf die Rolle der internationalen Musikorganisationen. Ein interessanter dokumentarischer Anhang begleitet diese wichtige und wirkungsvolle Untersuchung, die sowohl neue Daten und Lesarten als auch die Möglichkeit einer Ausweitung auf andere internationale Beziehungen bietet.)
Mila de Santis, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken (QFIAB), Band 103/2023 S. 734-736.

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