Philipp Klutz
Religionsunterricht vor den Herausforderungen religiöser Pluralität
Eine qualitativ-empirische Studie in Wien
2015, Religious Diversity and Education in Europe, Band 28, 270 pages, paperback, 34,90 €, ISBN 978-3-8309-3234-5
Religionsunterricht vor den Herausforderungen religiöser Pluralität widmet sich der Großstadt Wien, die wie andere europäische Städte einen hohen Grad an religiöser Pluralität aufweist. Mit Hilfe eines qualitativ-empirischen Verfahrens untersucht Philipp Klutz den schulinternen Diskurs um den Religionsunterricht an zwei höheren Schulen, an denen dieser organisatorisch an Grenzen gerät. Dabei analysiert die Studie Gruppendiskussionen mit Religionslehrerinnen und -lehrern sowie mit Mitgliedern des Schulgemeinschaftsausschusses. Die Erforschung dieser vielfach impliziten Einstellungen zu Religion und zum Religionsunterricht ist für die Entwicklung zukunftsweisender Formen des Religionsunterrichts von hoher Relevanz. Daher leistet die Studie einen wertvollen Beitrag zu einer kontextsensiblen Religionspädagogik.
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0 International Lizenz.
This book is also available in English.
press
Das Abschlusskapitel des Buches, in dem die Ergebnisse diskutiert und in Entwicklungsperspektiven umgesetzt werden, steht exemplarisch für die Stärken der Studie, weckt aber auch Anfragen. Es gelingt dem Verfasser vorzüglich, die durchaus disparaten empirischen Befunde systematisch so zu bündeln, dass ihre Vielschichtigkeit gewahrt wird.
Henrik Simojoki, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft 20 (2017), S. 550
Es gelingt dem Vf., und dies verdeutlicht die hier nur exemplarisch angezeigte IJiskussion, jenseits von Ideologien, aber auch jenseits kirchlicher Wunschvorstellungen, für einen Religionsunterricht zu plädieren, der sich der religiösen Pluralität vor Ort, an der konkreten Schule, zu stellen hat. Wie sehr K. dabei konzeptionell und weiterentwickelnd denkt, zeigen die lmpulsfragen, mit denen jedes der insgesamt sieben Plädoyers abgerundet ist. Für alle, die sich mit religiöser Vielfalt im Zusammenhang mit dem Religionsunterricht an der öffentlichen Schule beschäftigen, aber auch für Interessierte, ist die von K. verfasste Diss. wärmstens zu empfehlen.
Thomas Weiß in: Theologische Revue, 1/2017
Die Studie von Lutz bietet […] neue und anders generierte Argumente für die Debatte um den konfessionellen Religionsunterricht. Sie erhebt sehr genau die Orientierungsrahmen der verschiedenen Akteure und bietet eine wahre Fundgrube, um Diskussionswirklichkeiten in bestimmten Entstehungsbedingungen zu beobachten.
Oliver Reis in: Religionspädagogische Beiträge, 75/2016
Die Arbeit von Philipp Klutz ist eine sehr gelungene Studie, welche die Diskussion um den schulischen Religionsunterricht im europäischenKontext bereichert. Eine Stärke der Arbeit ist es, dass der Autor der Versuchung, fertige Modelle (oder gar „das Modell“) eines „,kontextsensiblen“ Religionsunterrichtes zu entwickeln, widerstanden hat, da das einen Widerspruch zum Anspruch der ,,Kontextualität" der Arbeit bedeutet hätte.
Wolfgang Weirer in: Theologisch-praktische Quartalschrift, 4/2016
Es geht dem Vf. nicht nur um den Religionsunterricht, sondernvielmehr um den schulischen Kontext, in dem dieser Unterricht zusehen ist. Durch diese Perspektive unterscheidet sich die Studie vonBeiträgen zum Religionsunterricht […] Die Studie unterstreicht – mit dem ÖRF – die Notwendigkeit „kontextsensibler“ Modelle für den Religionsunterricht.
Friedrich Schweitzer in: Theologische Literaturzeitung, 6/2016
Zweifellos gelingt dem Autor ein wertvoller Beitrag zu einer kontextsensiblen Religionspädagogik!
Martin Schreiner in: Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik, 1/2016
Die Studie besticht durch die sorgfältige Einbettung in den religionspädagogischen Diskurs um verschiedene Modelle des Religionsunterrichts und den hierfür relevanten empirischen Indizien. [...] Was die Arbeit von Klutz [...] leistet, ist ein Vademecum an hilfreichen Fragen bei der Implementierung jeglicher neuer Unterrichtsmodelle oder generell bei der Bewältigung von Schulentwicklungsprozessen, die doch allzu häufig ‚top down‘ diktiert werden.
Dominik Helbling in: Österreichisches Religionspädagogisches Forum