Angelika RedderSabine Lambert

Sprachliche Herausforderungen annehmen: eine Schülergruppe zu Lückentexten

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART101274

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Abstract

Schulischer Unterricht ist ohne ausreichende Sprachkenntnisse nicht denkbar. Beschreibungen sprachlicher Qualifizierung basieren in der Regel auf der Bestimmung dessen, was von Seiten der Institution Schule an sprachlichen Kompetenzen von den Kindern erwartet wird, was Schülerinnen und Schüler also „können sollten“. In diesem Beitrag wird demgegenüber der Blick auf das gerichtet, was Kinder tatsächlich können. An einer Fallstudie, in der eine 4. Grundschulklasse bei der Bearbeitung eines Lückentextes beobachtet wird, wird aufgezeigt, wie komplex die sprachliche Produktivität der Kinder tatsächlich entwickelt ist. In der detailgenauen Rekonstruktion der sprachlichen Interaktion einer Kleingruppe bei der Aufgabenbearbeitung an einem Lückentext wird erkennbar, wie und in welchem Maße die verschiedenen sprachlichen Basisqualifikationen miteinander verzahnt sind. Für die Sprachdiagnostik und die Sprachförderung ebenso wie für die Bewertung schulischer Erwartungen ergeben sich daraus Forderungen nach einer stärkeren Berücksichtigung der sprachlichen Qualifizierungen in ihrer gesamten Breite.

Schlagworte
Spracherwerb, sprachliche Qualifizierung, Unterrichtskommunikation, Basisqualifikationen, Sprachdiagnostik, Sprachförderung, Sprachtests, Lückentext

APA-Zitation
Redder, A. & Lambert S. (2013). Sprachliche Herausforderungen annehmen: eine Schülergruppe zu Lückentexten. DDS – Die Deutsche Schule, 105(2), 144-157. https://www.waxmann.com/artikelART101274