Christoph Emanuel Müller

Kontrafaktische Selbsteinschätzungen als möglicher Ansatz zur Abschätzung von Maßnahmenwirkungen

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART105726
.doi: https://doi.org/10.31244/zfe.2024.01.04

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Abstract

Die Beurteilung der Effektivität von Interventionen stellt Evaluierende oft vor erhebliche Herausforderungen, da praktische Beschränkungen und begrenzte Ressourcen die Anwendung geeigneter Untersuchungsdesigns für eine zuverlässige Bewertung von Interventionswirkungen einschränken. Als Antwort darauf wird gelegentlich die ‚Methode der kontrafaktischen Selbsteinschätzungen‘ als zugängliche sowie zeit- und kosteneffektive Alternative vorgeschlagen. Ihr Ansatz basiert auf dem Vergleich zwischen Selbsteinschätzungen von Interventionsbeteiligten nach Interventionsende und Selbsteinschätzungen unter der Annahme, dass es die Intervention nicht gegeben hätte. Dieser Artikel erläutert die Funktionsweise der Methode sowie potenzielle Vorzüge und Schwächen. Zudem beleuchtet er die empirische Evidenz zur Validität kontrafaktischer Selbsteinschätzungen. Die Methode verspricht praktische Vorteile, steht allerdings auch zahlreichen potenziellen Einschränkungen gegenüber, die bisher nur unzureichend erforscht sind. Der Beitrag hebt daher vielversprechende Bereiche für zukünftige Forschungsprojekte hervor.

Schlagworte
Wirkung, Wirkungsevaluation, Untersuchungsdesign, Selbsteinschätzung

APA-Zitation
Müller C. (2024). Kontrafaktische Selbsteinschätzungen als möglicher Ansatz zur Abschätzung von Maßnahmenwirkungen. Zeitschrift für Evaluation, 23(1), 74-88. https://doi.org/10.31244/zfe.2024.01.04