Ausgabe 1/2018, 41. Jahrgang S. 23–28
Global Citizenship Education (GCED) in Myanmar. Am Beispiel eines Projekts der internationalen Bildungszusammenarbeit
Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART102444
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Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, inwiefern mit von eurozentrischen Perspektiven geprägte Lehrmaterialien eine politische Bildungsarbeit unter der Berücksichtigung kritischer postkolonialer Perspektiven im außereuropäischen Kontext betrieben werden kann. Gegenstand der Analyse sind ausgewählte Lehrmaterialien, die durch das Engagement der internationalen Bildungszusammenarbeit in Myanmar zur Verfügung gestellt werden. Sich an den zentralen Argumenten der kritischen postkolonialen Theorie orientierend, werden die Defizite und Potenziale des Materials sowie dessen Rezeption und die Rolle der Lehrkraft diskutiert. Die ausgewählten Kapitel des Materials beziehen sich auf die Vermittlung der als universell geltenden Menschenrechte, den Kontraktualismus der europäischen Aufklärung und die bürgerliche Partizipation in einer Demokratie europäischen/US-amerikanischen Vorbildes. Obwohl sich das Material zunächst teilweise als ungleiche Machtverhältnisse reproduzierend erweist, ist dessen Eignung nicht als per se ungeeignet zu bewerten. Es wird aufgezeigt, von welchen Faktoren eine verantwortungsvolle politische Bildungsarbeit, die im Sinne einer GCED, die unter anderem Handlungsoptionen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene vermittelt, abhängig sein kann.
Schlagworte
postkoloniale Theorie, politische Bildung, Global Citizenship Education
APA-Zitation
Wohlfahrt G. (2018). Global Citizenship Education (GCED) in Myanmar. Am Beispiel eines Projekts der internationalen Bildungszusammenarbeit. ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 41(1), 23-28. https://www.waxmann.com/artikelART102444