Ausgabe 1/2015, 14. Jahrgang S. 57–82
Christian Herfter, Tillmann Grüneberg, Antje Knopf
Der Abbruch des Lehramtsstudiums – Zahlen, Gründe und Emotionserleben
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Die Reduktion des Studienabbruchs kann im Zuge des verstärkten Qualitätsmanagements von Hochschulen als wichtiges Ziel der Effizienzsteigerung verstanden werden. Zwischen 2009 und 2012 brachen 454 Studierende ihr Lehramtsstudium an der Universität Leipzig ab (14,3%). Diese Abbrecher/-innen befragten wir in einer Online-Erhebung (Rücklaufquote 20,3%). Die Antworten auf die offenen Fragen wurden mithilfe von Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet (Intercoder-Übereinstimmung: .891-.985 κ). Die Besonderheit unseres Ansatzes ist es, neben der Beschreibung des Studienabbruchs (1), die subjektiv empfundenen (Hinter-)Gründe zu rekonstruieren (2), deren Bedeutsamkeit hinsichtlich des Entscheidungsvollzugs gewichten zu können (3) und neben den rationalen Begründungen auch das emotionale Erleben zu berücksichtigen (4). So lassen sich nicht nur ausschlaggebende Abbruchgründe wie Unzufriedenheit mit den Studienbedingungen, familiäre Verpflichtungen, Entfremdung vom Berufswunsch sowie Überforderung durch die Anforderungen des Studiums herausstellen, sondern auch darüber hinaus internal und external lokalisierte positive wie negative Gefühle bezüglich des Studienabbruchs einordnen.
Schlagworte
Studienabbruch, Lehramt, Qualitative Inhaltsanalyse, Emotionen
APA-Zitation
Herfter, C., Grüneberg, T. & Knopf A. (2015). Der Abbruch des Lehramtsstudiums – Zahlen, Gründe und Emotionserleben. Zeitschrift für Evaluation, 14(1), 57-82. https://www.waxmann.com/artikelART101619