Ausgabe 2/2013, 12. Jahrgang S. 209–233
Silke Gülker, Dagmar Simon, Marc Torka
Externe Kontrolle und kollegiale Rückmeldung. Zu einer konstitutiven Spannung in institutionellen Evaluationen der Wissenschaft
Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART101356
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Evaluationen werden üblicherweise als ein Mechanismus zur externen Kontrolle angesehen. Im Fall von Wissenschaftsevaluationen wird damit allerdings vernachlässigt, dass Evaluationen von Kolleg(inn)en betrieben werden, sie damit Züge einer Selbstkontrolle tragen und eine doppelte Funktion übernehmen: Sie sollen nicht nur kontrollieren, sondern zugleich Rückmeldungen geben, wie Forschungen und deren Organisationsweisen zukünftig verbessert werden könnten. Beide Funktionen konstituieren eine strukturell unaufhebbare Spannung in Evaluationsprozessen. Am Beispiel von institutionellen Forschungsevaluationen wird in diesem Beitrag gezeigt, wie Evaluierende versuchen und Evaluierte hoffen, selbst im Kontext externer Kontrollen eine kollegiale Rückmeldung zu geben bzw. zu erhalten. Unsere Argumentation stützt sich auf die Untersuchung von drei verschieden strukturierten Evaluationsverfahren: das der deutschen Leibniz-Gemeinschaft, des niederländischen Standard Evaluation Protocols und der Research Assessment Exercises in Großbritannien.
Schlagworte
Forschungsevaluation, Peer-Review, Universitäten, Außeruniversitäre Forschung
APA-Zitation
Gülker, S., Simon, D. & Torka M. (2013). Externe Kontrolle und kollegiale Rückmeldung. Zu einer konstitutiven Spannung in institutionellen Evaluationen der Wissenschaft. Zeitschrift für Evaluation, 12(2), 209-233. https://www.waxmann.com/artikelART101356