Christian SchneijderbergNicolai GötzeIsabel SteinhardtJanosch Schindler

(Be)Werten im organisationsabhängigen Interaktionssystem: das Beispiel Peer Review in Akkreditierungsverfahren von Hochschulen und Studiengängen

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART105038
.doi: https://doi.org/10.31244/zfe.2022.02.03

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Abstract

Die rasante Entwicklung der Soziologie des Wertens und Bewertens, kurz zusammengefasst von Lamont (2012) als (Be)Werten berücksichtigt mit dem Makro-Mikro-Fokus bei der Untersuchung von (Be)Wertenspraktiken bisher nicht die Mesoebene der formalen Organisation von (Be)Werten. Zur Schließung dieser Forschungslücke untersuchen wir geleitet von Luhmanns (1983, 2005, 2014) operativem Konstruktivismus der Legitimation durch Verfahren das (Be)Werten in Akkreditierungsverfahren als organisationsabhängiges Interaktionssystem. Die Ergebnisse des Strukturgleichungsmodells (Fragebogenerhebung bei Gutachtern; Rücklauf 45,6%, n=2704) zeigen erstens, dass (Be)Werten in Gutachtendengruppen bei Akkreditierungsverfahren transsituativ erfolgt und unabhängig von Verfahrensart, Akkreditierungsagentur und Hochschultyp ist; zweitens, dass (Be)Werten in Gutachtendengruppen durch die Verfahrensmäßigkeit organisational eingebunden ist; und drittens, dass die bzw. der Agentur-Referent(in) eine zentrale Scharnierfunktion zwischen Verfahren und (Be)Wertenspraxis erfüllt.

Schlagworte
Soziologie des Wertens und Bewertens, Peer Review, Akkreditierung, Hochschule

APA-Zitation
Schneijderberg, C., Götze, N., Steinhardt, I. & Schindler J. (2022). (Be)Werten im organisationsabhängigen Interaktionssystem: das Beispiel Peer Review in Akkreditierungsverfahren von Hochschulen und Studiengängen. Zeitschrift für Evaluation, 21(2), 217-244. https://doi.org/10.31244/zfe.2022.02.03