Ausgabe 4/2020, 112. Jahrgang S. 439–453
Von der Lehrerbedarfsprognose zum Seiteneinstieg – bildungspolitische Anmerkungen zur gegenwärtigen Versorgungskrise
Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART104273
.doi: https://doi.org/10.31244/dds.2020.04.07
Abstract
Der inzwischen in allen Bundesländern eingetretene Lehrermangel hat zu Sondermaßnahmen bei der Ausbildung von Lehrkräften geführt. Sie werden in diesem Beitrag genauer betrachtet, um nach Versäumnissen der Bildungspolitik zu fragen. Dabei zeigt sich, dass staatliche Lehrerbedarfsprognosen prinzipiell an ihre Grenzen stoßen, weil sie Veränderungen der Schülerzahlen und der Stellenbewerbungen nur unsicher vorhersagen können. Zugleich bestehen aber in der Realisierung dieser Prognosen durch die Bildungsverwaltung Mängel, die die Probleme verschärfen. Eine Analyse des Seiteneinstiegs-Programms zeigt, dass die Linderung des eingetretenen Unterrichtsausfalls zu Lasten der pädagogisch-didaktischen Qualität des Unterrichts geht, weil immer mehr Lehrkräfte ohne Ausbildung und ohne Erfahrung tätig werden. Abschließend wird ein Vorschlag präsentiert, wie man den Seiteneinstieg mit einer qualifizierten pädagogisch-didaktischen Ausbildung verbinden kann.
Schlagworte
Lehrerausbildung, Lehrermangel, Lehrerbedarfsplanung, Seiteneinstieg
APA-Zitation
Tillmann K. (2020). Von der Lehrerbedarfsprognose zum Seiteneinstieg – bildungspolitische Anmerkungen zur gegenwärtigen Versorgungskrise. DDS – Die Deutsche Schule, 112(4), 439-453. https://doi.org/10.31244/dds.2020.04.07