Ausgabe 4/2013, 105. Jahrgang S. 364–381
Öffnungsprozesse im Sekundarschulbereich und die Entwicklung sozialer Disparitäten in den Studierquoten
Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART101377
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Der Beitrag beschäftigt sich mit der sozialen Ungleichheit beim Zugang zur Hochschulbildung. Ausgehend von sich vergrößernden Unterschieden in den Studierquoten von Schülern und Schülerinnen verschiedener sozialer Herkunft wird nachgezeichnet, wie sich Veränderungen im deutschen Sekundarschulsystem seit den 1970er-Jahren sozial selektiv in der beobachtbaren Studierneigung von Studienberechtigten niederschlagen. Es wird argumentiert, dass erweiterte Möglichkeiten des Erwerbs der Studienberechtigung im allgemeinen und beruflichen Bildungssystem mehr Schüler und Schülerinnen aus bisher beim Bildungserwerb benachteiligten sozialen Gruppen zur Studienberechtigung geführt haben. Da durch einen gleichzeitigen Bedeutungswandel der Hochschulreife die Studienberechtigten insbesondere innerhalb dieser Gruppen in ihren nachschulischen Ausbildungsabsichten heterogener geworden sind, können die ansteigenden sozialen Disparitäten in den Studierquoten hauptsächlich auf eine veränderte Studienberechtigtenpopulation zurückgeführt werden.
Schlagworte
soziale Disparitäten, Hochschulzugang, Sekundarschulsystem, Hochschulreife, Studierquote
APA-Zitation
Schindler S. (2013). Öffnungsprozesse im Sekundarschulbereich und die Entwicklung sozialer Disparitäten in den Studierquoten. DDS – Die Deutsche Schule, 105(4), 364-381. https://www.waxmann.com/artikelART101377