Alan Dyson

Die Entwicklung inklusiver Schulen: drei Perspektiven aus England

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART100256

freier Download open-access

Abstract

Dieser Artikel befasst sich mit den Entwicklungsbedingungen von inklusiven Schulen und macht deutschsprachige Leser/innen mit den Ergebnissen einiger englischer Untersuchungen bekannt. Bei der ersten handelt es sich um einen systematischen Überblick über englischsprachige Forschungsliteratur zum Thema „inklusive Schulen“. Die zweite umfasst eine Reihe von Fallstudien über Schulen, die einen relativ hohen Anteil von Schüler/inne/n „mit besonderem Förderbedarf“ unterrichten. Die dritte Studie befasst sich mit Lehrerteams, die die Bedingungen an ihren Schulen erforscht und gemeinsam daran gearbeitet haben, ihre Schulen inklusiver zu machen. Wenn ich die Ergebnisse dieser Studien zusammenfasse, komme ich zu dem Ergebnis, dass es zwei Möglichkeiten gibt, wie inklusive Schulen sich entwickeln können. Die erste setzt für die Entstehung inklusiver Schulen außergewöhnliche Umstände und ein außergewöhnliches pädagogisches Engagement voraus. Die zweite geht davon aus, dass inklusive Schulen gewöhnlichen Schulen eigentlich recht ähnlich sind und sich ganz undramatisch aus Reflexionsprozessen der Lehrerschaft und mit Hilfe einer unterstützenden Schulverwaltung entwickeln. Ich vertrete die Auffassung, dass das letztere Modell vor allem dann für die Entwicklung inklusiver Schulen gut geeignet ist, wenn es von einer Bildungspolitik getragen wird, der an einer zunehmenden Inklusivität des gesamten Schulwesens gelegen ist.

Schlagworte
Schulwesen in England, Entwicklung inklusiver Schulen

APA-Zitation
Dyson A. (2010). Die Entwicklung inklusiver Schulen: drei Perspektiven aus England. DDS – Die Deutsche Schule, 102(2), 115-129. https://www.waxmann.com/artikelART100256