Joachim Herrmann

Schulentwicklungsbegleitung als Profession – Entwurf einer ausstehenden Weiterentwicklung

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART105103
.doi: https://doi.org/10.31244/dds.2022.04.08

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Abstract

Mit den pandemiebedingten Schulschließungen der Jahre 2020 und 2021 haben sich einerseits die sozialen Disparitäten, mit denen Schulen in Deutschland konfrontiert sind, verschärft, andererseits sind für viele Kinder und Jugendlichen Lernrückstände entstanden, auf die derzeit mit finanzstarken Programmen zu reagieren versucht wird. Dies bestärkt wiederum die Debatte um wirksame Unterstützung von Schulen in ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung, in der sich sehr heterogene Positionen bemerkbar machen: Während einerseits die universitären Fachdidaktiken sowie die empirische Schul- und Unterrichtsforschung auf evidenzbasierte und fachbezogene Programme drängen, werden die Schulentwicklung und die an dieser orientierten Schulentwicklungs- oder Prozessberatung häufig skeptisch betrachtet. Der Blick auf Entstehung und Veränderungen der Schulentwicklungsbegleitung soll zunächst aufzeigen, dass jene Skepsis nicht gänzlich unbegründet ist, bevor der Entwurf einer konzeptionellen Grundlegung einer an Lern- und Unterrichtsentwicklung orientierten Schulentwicklungsbegleitung umrissen wird. Diese verspricht die Lücke der schulinternen Umsetzung – und damit der Wirksamkeit – jener evidenzbasierten Programme zu schließen, da kein noch so standardisiertes Konzept ohne rekontextualisierte Adaption auskommt.

Schlagworte
Schulentwicklung, Unterrichtsentwicklung, Schulentwicklungsbegleitung, systemische Beratung, Organisationsberatung

APA-Zitation
Herrmann J. (2022). Schulentwicklungsbegleitung als Profession – Entwurf einer ausstehenden Weiterentwicklung. DDS – Die Deutsche Schule, 114(4), 404-415. https://doi.org/10.31244/dds.2022.04.08