Ausgabe 4/2020, 112. Jahrgang S. 364–380
Konjunkturen des Lehrerarbeitsmarkts und der Beschäftigungschancen von Frauen vom 19. Jahrhundert bis heute
Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART104268
.doi: https://doi.org/10.31244/dds.2020.04.02
Abstract
Als Beitrag zu den aktuellen Debatten über den Lehrer*innenmangel, seine Ursachen und Lösungsstrategien, wird an grundlegende Ergebnisse der bildungs- und sozialhistorischen Forschung zur Geschichte des Lehrer*innenberufs in Deutschland erinnert. Er konzentriert sich auf zwei strukturprägende historische Entwicklungsstränge: (a) Die Professionalisierung des Lehrer*innenberufs in Deutschland war keine geradlinige Fortschrittsgeschichte, sondern ein von Verteilungskonflikten und Rückschlägen geprägter Prozess, eine Abfolge von Phasen des Lehrer*innenmangels und der Lehrer*innenarbeitslosigkeit, in denen einmal erreichte Standards der Ausbildung, Beschäftigung und Versorgung immer wieder in Frage gestellt wurden. (b) Damit verbunden war der langwierige und umkämpft e Aufstieg der Frauen von einer Minderheit zur Mehrheit der Lehrkräfte an allen Schulen. Die Steuerung des Arbeitsmarkts Schule muss heute und in Zukunft dieser neuen historischen Situation Rechnung tragen.
Schlagworte
Geschichte des Lehrer*innenberufs, Lehrer*innenmangel, Lehrer*innenarbeitslosigkeit, Steuerung des Arbeitsmarkts Schule, Flexibilisierung der Arbeit
APA-Zitation
Zymek, B. & Heinemann U. (2020). Konjunkturen des Lehrerarbeitsmarkts und der Beschäftigungschancen von Frauen vom 19. Jahrhundert bis heute. DDS – Die Deutsche Schule, 112(4), 364-380. https://doi.org/10.31244/dds.2020.04.02