Florian WohlkingerMichael Bayer

Typologie des Schülerhabitus in der Sekundarstufe I: Ein quantitativer Operationalisierungsansatz mit Daten des Nationalen Bildungspanels

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART104169

freier Download open-access

Abstract

Im Rahmen einer qualitativen Studie entwickelten Kramer et al. (2009) eine Typologie des Schülerhabitus, die an die Arbeiten von Bourdieu anknüpft und auf die Analyse der Reproduktion sozialer Ungleichheit im Bildungsbereich abzielt.In quantitativen Untersuchungen blieb dieser Ansatz bislang jedoch weitgehend unberücksichtigt. Mit dem vorliegenden Beitrag versuchen wir eine Verbindung herzustellen und formulieren mithilfe von Daten des Nationalen Bildungspanels einen Vorschlag für eine quantitative Abbildung des Schülerhabituskonzepts. In einer Reihe von Latent-Class-Analysen mit ausgewählten Variablen zeigte sich, dass es sowohl formal geeignete als auch inhaltlich sinnvoll interpretierbare Lösungen gibt, die verschiedene Schülerhabitustypen beschreiben und zudem Zusammenhänge mit weiteren ungleichheitsrelevanten Merkmalen aufweisen. Daneben werden aber auch die Grenzen einer solchen Analytik deutlich, die sich aus der anspruchsvollen Hintergrundtheorie und der Breite der Indikatoren ergibt.

Schlagworte
Schülerhabitus; Bourdieu; Latent-Class-Analyse; Soziale Ungleichheit

APA-Zitation
Wohlkinger, F. & Bayer M. (2020). Typologie des Schülerhabitus in der Sekundarstufe I: Ein quantitativer Operationalisierungsansatz mit Daten des Nationalen Bildungspanels. Journal for Educational Research Online (JERO), 12(2), 67-88. https://www.waxmann.com/artikelART104169