Ausgabe 2/2017, 9. Jahrgang S. 205–227
Karina Karst, Bernd-Joachim Ertelt, Andreas Frey, Oliver Dickhäuser
Studienorientierung durch Self-Assessments
Veränderung von Einstellungen zum Studienfach während der Bearbeitung eines Selbsttests
Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART102907
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Online Self-Assessments (OSA) sind ein bedeutsames Instrument der Studienorientierung. Durch eine Rückmeldung im Anschluss an die Bearbeitung sollen sie Auskunft über die Passung der Erwartungen zum angestrebten Studienfach geben und Selbstselektionsprozesse anstoßen, indem die studienfachbezogenen Einstellungen verändert werden. Inwiefern dies OSA gelingt wird quasi-experimentell vor dem Hintergrund der Erwartungs-Wert-Theorie (Wigfield & Eccles, 2000) und der Entscheidungsphasen (Vorentscheidungs-, Entschluss-, Nachentscheidungsphase) bei der Studienwahl (Ertelt & Schulz, 2015) geprüft. 119 Studieninteressierte bearbeiteten das Mannheimer Informationssystem der Sozialwissenschaften (MISS; Soziologie & Politikwissenschaft). Regressionsanalysen ergeben, dass die im MISS rückgemeldete Erwartungs-Anforderungs-Diskrepanz die Einstellungen (intrinsischer Wert, Nützlichkeit und Erfolgserwartung) signifikant negativ prädiziert, während sich die Einstellungen (Entschiedenheit der Studienwahlabsicht und persönliche Wichtigkeit des angestrebten Studiums) eher positiv verändern, wenn sich der Studieninteressierte nicht mehr in der Vorentscheidungsphase des Entscheidungsprozesses befindet.
Schlagworte
Erwartungs-Wert-Theorie, Online-Self-Assessment, Studienwahl
APA-Zitation
Karst, K., Ertelt, B., Frey, A. & Dickhäuser O. (2017). Studienorientierung durch Self-Assessments: Veränderung von Einstellungen zum Studienfach während der Bearbeitung eines Selbsttests. Journal for Educational Research Online (JERO), 9(2), 205-227. https://www.waxmann.com/artikelART102907