Sandra SchladitzJana Groß OphoffMarkus A. Wirtz

Effekte verschiedener Antwortformate in der Erfassung Bildungswissenschaftlicher Forschungskompetenz

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART102904

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Abstract

Der Einsatz angemessener Antwortformate in der Kompetenzmessung ist ein viel diskutiertes Thema pädagogisch-psychologischer Forschung. Dabei steht vor allem der Vergleich offener und geschlossener Antwortformate im Vordergrund. Die vorliegende Studie vergleicht die objektive und subjektive Schwierigkeit dieser beiden Formate und prüft die sich daraus ergebende Dimensionalität des Konstrukts Bildungswissenschaftliche Forschungskompetenz. 600 Studierenden der Bildungswissenschaften wurden Testitems in geschlossenem und offenem Antwortformat vorgelegt. Um Verzerrungen durch Erinnerungseffekte auszuschließen, wurde inhaltsgleiche Items in beiden Formaten auf zwei Testhefte verteilt und mit Ankeritems untereinander verlinkt. Im Vergleich zeigte sich kein klarer Vorteil eines Formats in der objektiven Schwierigkeit; subjektiv wurden jedoch Items mit freien Antworten eher schwieriger eingeschätzt. Für die meisten Items zeigten sich keine Zusammenhänge zwischen objektiver und subjektiv eingeschätzter Schwierigkeit. Modellvergleiche auf latenter Ebene deuteten nicht auf eine spezifische Dimensionalität in Abhängigkeit von den Antwortformaten hin. Die Ergebnisse sprechen gegen einen klaren Vorteil eines bestimmten Antwortformats im Bereich der Bildungswissenschaftlichen Forschungskompetenz. Zusammen mit der gefunden Eindimensionalität des Konstrukts legen die Ergebnisse nahe, dass in dieser Domäne beide Formate in Tests eingesetzt werden können.

Schlagworte
Antwortformate; Aufgabenschwierigkeit; Forschungskompetenz; Bildungswissenschaften

APA-Zitation
Schladitz, S., Groß Ophoff, J. & Wirtz M. (2017). Effects of different response formats in measuring Educational Research Literacy. Journal for Educational Research Online (JERO), 9(2), 137-155. https://www.waxmann.com/artikelART102904