Andreas SchickManfred Cierpka

Risikofaktoren und Prävention aggressiven Verhaltens von Kindern und Jugendlichen

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART102850

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Abstract

Im Gegensatz zu den teilweise sehr vereinfachenden Erklärungsansätzen in den Medien, ist bezüglich der Ursachen für aggressives Verhalten von einem multikausalen Bedingungsgefüge und unterschiedlichen Entwicklungsverläufen aggressiven Verhaltens auszugehen. Für eine umfassende Beschreibung der Bedingungen, die mit der Entstehung aggressiven Verhaltens korrelieren, hat sich inzwischen ein bio-psycho-soziales Modell etabliert. Neben den hier aufgeführten ursächlichen Risiko- und Schutzfaktoren sind für das Auftreten aggressiver Verhaltensweisen auch situative Faktoren wie Provokationen, spezielle Anreize, Waffenbesitz und andere auslösende Momente entscheidend. Entsprechend der breiten Palette ursächlicher und auslösender Faktoren werden zur Eindämmung aggressiven Verhalten vielfältige Interventions- und v.a. Präventionsmaßnahmen vorgeschlagen. Eines der am intensivsten evaluierten und international sehr verbreiteten Präventionsprogramme ist das Curriculum „Faustlos“. Im vorliegenden Artikel werden Evaluationsergebnisse, Inhalte und Struktur des Faustlos-Curriculums beschrieben, und es werden die Risiko- und Schutzfaktoren aggressiven Verhaltens von Kindern und Jugendlichen zusammenfassend dargestellt.

Schlagworte
Aggressives Verhalten; Prävention; Risikofaktoren; Sozial-emotionale Kompetenz; Faustlos

APA-Zitation
Schick, A. & Cierpka M. (2016). Risk factors and prevention of aggressive behavior in children and adolescents. Journal for Educational Research Online (JERO), 8(1), 90-109. https://www.waxmann.com/artikelART102850