Ausgabe 4/2018, 110. Jahrgang S. 341–353
Missachtungserfahrungen infolge einseitiger Adressierungen von Schüler*innen als kognitive Leistungserbringer
Konsequenzen für eine anerkennungssensible Lehrer*innenbildung
Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART102588
.doi: https://doi.org/10.31244/dds.2018.04.05
Abstract
Prominente Kritik an dem seit PISA die Bildungsgerechtigkeitsdebatte dominierenden Paradigma der Verteilungsgerechtigkeit verweist auf die mit diesem Paradigma einhergehende vornehmliche Adressierung von Schüler*innen als Leistungserbringer. Gleichzeitig weckt sie die Hoffnung, diese Schlagseite der Adressierung ausgehend von anderen gerechtigkeitstheoretischen Zugängen zur Debatte überwinden zu können. Dass die Fokussierung auf kognitive Leistungsfähigkeit und der damit einhergehende Anerkennungsmangel aber selbst anerkennungs- und bildungstheoretische Grundlagen durchziehen, zeigt dieser Artikel, ausgehend von einer Analyse der Theorie Krassimir Stojanovs, bevor anhand einer exemplarischen Rekonstruktion von Interviewdaten aufgezeigt wird, welche Leidenserfahrungen diese tief im gesellschaftlichen Denken verwurzelten Leistungsorientierungen und der damit verbundene Anerkennungsmangel bei Schüler*innen auslösen können. Ausgehend von den theoretischen und empirischen Befunden werden Konsequenzen für die Lehreraus- und -fortbildung gezogen.
Schlagworte
Leistungsadressierung, Anerkennung, Schüler*innen, Lehrerbildung
APA-Zitation
te Poel K. (2018). Missachtungserfahrungen infolge einseitiger Adressierungen von Schüler*innen als kognitive Leistungserbringer: Konsequenzen für eine anerkennungssensible Lehrer*innenbildung. DDS – Die Deutsche Schule, 110(4), 341-353. https://doi.org/10.31244/dds.2018.04.05