Helen O'Nions

Warehouses and Window-Dressing: A Legal Perspective on Educational Segregation in Europe

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART101657

freier Download open-access

Abstract

Das Recht auf Bildung frei von Diskriminierung ist ein etabliertes Prinzip der internationalen Menschenrechtsnormen und geschützt durch die EU-Richtlinie zur Gleichbehandlung ohne Unterschied der Rasse. In der wegweisenden Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall DH und Andere gegen die Tschechische Republik entschied das Gericht, dass die schulische Segregation von Roma Schüler/inne/n gegen das Recht auf Bildung frei von Diskriminierung verstößt. Hiernach hätte erwartet werden können, dass Staaten, in denen Roma überproportional in Sonderschulen oder -Klassen beschult werden, Maßnahmen gegen schulische Segregation unternehmen. Schritte in diese Richtung werden jedoch bemerkenswert langsam vollzogen und es gab ähnliche Urteile des Gerichtshofs gegen Griechenland, Kroatien und Ungarn. In vielen europäischen Ländern sind Roma nach wie vor vom Zugang zu gleichen Bildungschancen weit entfernt. Die Persistenz schulischer Segregation gefährdet den sozialen Zusammenhalt und erfordert eine strengere Position der europäischen Institutionen.

Schlagworte
Diskriminierung im Bildungsbereich, Bildungssegregation, DH gegen Tschechische Republik, Gerichtshof für Menschenrechte, Roma

APA-Zitation
O'Nions H. (2015). Warehouses and Window-Dressing: A Legal Perspective on Educational Segregation in Europe. ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 38(1), 4-10. https://www.waxmann.com/artikelART101657