Karl-Heinz Gruber

„Echte“ und Pseudo-Gesamtschulen

Eine Skizze der in den vergangenen vierzig Jahren europaweit durchgeführten Reformen der Sekundarstufe I samt einigen Anmerkungen zum deutschsprachigen Reformdiskurs

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART100207

freier Download open-access

Abstract

Während die Mehrzahl der europäischen Länder in den vergangenen Jahrzehnten die traditionelle („alteuropäische“), selektive, mehrgliedrige Sekundarstufe I durch Gesamtschulsysteme ersetzt hat, halten Deutschland und Österreich am euphemistisch „gegliedert“ genannten Schulsystem fest. Die deutschen Gesamtschulen entsprechen nicht den Kriterien, die für diese Schulform gelten, und müssen daher als Pseudo-Gesamtschulen bezeichnet werden. Der Vorschlag, die deutsche Mehrgliedrigkeit durch Zweigliedrigkeit zu ersetzen, dürft e angesichts der Probleme des seit Jahrzehnten existierenden zweigliedrigen österreichischen Schulsystems wenig erfolgversprechend sein.

Schlagworte
Strukturreform, Gesamtschule, selektives Schulsystem, Ungleichheit der Bildungschancen, Pseudo-Gesamtschulen, Zweigliedrigkeit

APA-Zitation
Gruber K. (2009). „Echte“ und Pseudo-Gesamtschulen: Eine Skizze der in den vergangenen vierzig Jahren europaweit durchgeführten Reformen der Sekundarstufe I samt einigen Anmerkungen zum deutschsprachigen Reformdiskurs. DDS – Die Deutsche Schule, 101(1), 60-71. https://www.waxmann.com/artikelART100207