Maria-Anna Schulze Brüning

Handschriften in der Sekundarstufe I

Praxisforschung an sechs Schulen

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART100198

freier Download open-access

Abstract

Die Beobachtung in der Schulpraxis, dass Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen zunehmend durch Schriftprobleme beeinträchtigt sind, war Anlass, im Rahmen schulischer Praxisforschung der Verbreitung dieses Problems und möglichen Ursachen nachzugehen. Es zeigte sich in einer Untersuchung an sechs Schulen, dass – unabhängig von bestimmten Lernniveaus – ungefähr jeder sechste Schüler bzw. jede sechste Schülerin der Jahrgänge 5 und 6 die eigene Handschrift als schulisches Arbeitsmedium nur bedingt nutzen kann. Mangelnde Lesbarkeit der Schrift und ein reduziertes Schreibtempo schaffen Probleme in vielen Lernsituationen, wie auch die Selbsteinschätzung der Schülerinnen und Schüler zeigt. Bezüglich der möglichen Ursachen wird nicht – wie häufig üblich – in erster Linie von motorischen Faktoren ausgegangen, sondern die Frage gestellt, inwieweit didaktische Prioritäten die Schriftentwicklung beeinflusst haben könnten. Der Beitrag zeigt die Tragweite des Handschriftproblems auf und eröffnet gleichzeitig Perspektiven für eine differenziertere Betrachtung, aus denen neue Handlungsansätze entstehen könnten.

Schlagworte
Handschrift , Schriftprobleme, Schreibfluss, Schrifttraining, Praxisforschung

APA-Zitation
Schulze Brüning M. (2011). Handschriften in der Sekundarstufe I: Praxisforschung an sechs Schulen. DDS – Die Deutsche Schule, 103(4), 362-378. https://www.waxmann.com/artikelART100198