Theater im Westen – die Krefelder Bühne in Stadt, Region und Reich (1884–1944)

Britta Marzi

Theater im Westen – die Krefelder Bühne in Stadt, Region und Reich (1884–1944)

Rahmen, Akteure, Programm und Räume des Theaters in der Provinz

2017,  Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas,  Band 27,  536  Seiten,  gebunden,  mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen,  59,00 €,  ISBN 978-3-8309-3459-2

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Die schillernden Bühnen von Paris, London und Berlin sind schon lange Gegenstand der Forschung. Doch wie vollzog sich Theaterarbeit jenseits der großen Metropolen, in der deutschen Provinz?

Britta Marzi zeichnet die Entwicklungen nach, denen die Produktionsbedingungen und das Repertoire der Provinzbühnen vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in die Zeit des Nationalsozialismus unterlagen. Methodisch werden dabei theater-, stadt- und sozialgeschichtliche Herangehensweisen verknüpft.

Anhand des Fallbeispiels der niederrheinischen Textilstadt Krefeld zeichnet die Autorin die Auswirkungen historischer und theaterspezifischer Ereignisse auf das Bühnenwesen im Detail nach. Sie analysiert die Spielräume der am Theaterbetrieb beteiligten Akteursgruppen, kommt regionalen Netzwerken auf die Spur und zeigt auf, wie die Bühnenarbeit über nationale Grenzen hinweg ausstrahlte – und verortet so den Provinztheaterbetrieb in Stadt, Region und Reich.


Pressestimmen

Britta Marzi zeigt mit ihrer Studie zum Theater der Stadt Krefeld auf eindrucksvolle Weise, dass auch im Bereich des Bühnenwesens ein Ausleuchten des Kommunalen und Regionalen weit über den konkreten geographischen Untersuchungsrahmen hinaus erhellend sein kann.
Gerwin Strobl, in: H-Soz-Kult vom 31.08.2021.

[S]owohl die politischen Krisen der Gegenwart als auch die Digitalisierung setzen Akteure im Kulturbereich [...] unter erheblichen Legitimationsdruck [...]. Da kann ein Blick in die Vergangenheit zum Beispiel des Theaters, wie ihn Marzi fundiert unternommen hat, nicht schaden.
Klaus M. Schmidt, in: Westdeutsche Zeitung, 25.01.2019.

Insgesamt hat Britta Marzi eine überzeugende Studie vorgelegt […]. Die Kontextualisierung in größere Zusammenhänge wirkt dabei nie bemüht, sondern organisch. Marzis Ansatz lässt sich auch auf andere Theater anwenden, und es bleibt zu hoffen, dass die Regionaltheater-Forschung von diesen Impulsen weiter profitiert.
Anselm Heinrich, in: Archiv für Sozialgeschichte (online) 58, 2018.

Im ganz großen Rahmen von „Kultur und Geschichte Westeuropas“ und zugleich in engerem Rahmen der „Niederrheinischen Kulturgeschichte und Regionalentwicklung [“] ist hier eine Geschichte der Krefelder Bühne in Stadt, Region und Reich“ erarbeitet, die Maßstäbe setzt. [...] Als Handbuch gibt es Auskunft über ein wichtiges Segment der Krefelder Kulturgeschichte.
Theodor Pelster, in: Die Heimat. Krefelder Jahrbuch 88, S. 216–217