Günter Wiegelmann,
Ruth-E. Mohrmann
(Hrsg.)
Nahrung und Tischkultur im Hanseraum
1996, Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Band 91, 524 Seiten, E-Book (PDF), 19,90 €, ISBN 978-3-8309-5430-9
Die Hanse. Wer denkt dabei nicht an den die Meere überbrückenden Handel mit Getreide, Salz und Pelzen? An Städte wie Lübeck, Brügge und Novgorod? Aber auch der Alltag der "normalen" Menschen wurde durch die Hanse verändert. Diesen Wandel versuchten Wissenschaftler der Volkskunde, der Geschichte und der Archäologie im Bereich von Nahrung und Tischkultur aufzudecken. Hierbei reicht die Spannweite der Aufsätze von der Ausbreitung des Hopfenbieres bis zur Veränderung des Geschirrs zum Händewaschen. Aber auch bei einer so alltäglichen Speise wie dem Butterbrot werden ganz neue aufgedeckt. Wer hätte gedacht, daß Luther sie als Predigtbeispiel benutzte? Daß diese Speise bereits im 14. Jahrhundert als Namengeber für Familiennamen diente? Butterbrot, für uns heute ein sicherlich ungewöhnlicher Name.
Mit der Hanse kristallisierte sich ein Wirtschaftsraum von Südengland über Nordfrankreich bis nach Skandinavien und das Baltikum heraus. Deshalb blicken einige Autoren weit über die Grenze des deutschsprachigen Raumes hinaus. Wurde der Heißwecken als Fastnachtsgebäck durch die Hanse im Umkreis der Ostsee verbreitet? Welche Einflüsse hatte die Hanse auf die Nahrung in Schweden? Hier zeigt sich, daß zur Zeit der Hanse neben den lokalen Besonderheiten auch überregionale Gemeinsamkeiten in Europa bestanden. Im Zeichen einer länderübergreifenden Wissenschaft, die in der Nahrungsforschung lange Tradition hat, äußern sich zu diesen Fragen auch namhafte Autoren aus den Niederlanden, Polen und Schweden. Es ist ein Verdienst dieses Bandes, Forscher verschiedener Disziplinen und Länder vereint zu haben. So bietet sich dem Leser ein umfassender Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung im Nahrungsbereich.
Mit der Hanse kristallisierte sich ein Wirtschaftsraum von Südengland über Nordfrankreich bis nach Skandinavien und das Baltikum heraus. Deshalb blicken einige Autoren weit über die Grenze des deutschsprachigen Raumes hinaus. Wurde der Heißwecken als Fastnachtsgebäck durch die Hanse im Umkreis der Ostsee verbreitet? Welche Einflüsse hatte die Hanse auf die Nahrung in Schweden? Hier zeigt sich, daß zur Zeit der Hanse neben den lokalen Besonderheiten auch überregionale Gemeinsamkeiten in Europa bestanden. Im Zeichen einer länderübergreifenden Wissenschaft, die in der Nahrungsforschung lange Tradition hat, äußern sich zu diesen Fragen auch namhafte Autoren aus den Niederlanden, Polen und Schweden. Es ist ein Verdienst dieses Bandes, Forscher verschiedener Disziplinen und Länder vereint zu haben. So bietet sich dem Leser ein umfassender Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung im Nahrungsbereich.