Urte Evert
Die Eisenbraut
Symbolgeschichte der militärischen Waffe von 1700 bis 1945
2015, Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Band 125, 376 Seiten, broschiert, 44,90 €, ISBN 978-3-8309-3217-8
Obwohl diese Aspekte des Waffengebrauchs offensichtlich sind, wurden sie bisher kaum untersucht. Die Eisenbraut schließt diese Lücke und nimmt dafür die Rolle der Waffe als Symbolträger in den Blick. Es geht um Werte, Vorstellungen und Anschauungen, die mit der Waffe und ihren Verwendungsmöglichkeiten verbunden sind und vermittelt werden.
Urte Evert untersucht die Waffensymbolik im Sozialen, Nationalen, Religiösen und im Körperlichen. Der Schwerpunkt liegt auf Handfeuerwaffen von der Frühen Neuzeit bis 1945. Als Ausgangsquellen dienen Soldatenlieder, historische Schriften und Bildmaterial. „Die Eisenbraut“ eröffnet neue Perspektiven. Zugleich ist sie die erste kulturwissenschaftliche Arbeit mit einer Systematik der Waffensymbolik.
Pressestimmen
Urte Evert [...] legt die erste systematische Studie zur symbolischen Bedeutung der Waffe im deutschsprachigen Raum während der Neuzeit vor. [...] Insgesamt hat Urte Evert eine ebenso bildhaft geschriebene wie reich illustrierte Studie vorgelegt.
Christian Th. Müller auf: Portal Militärgeschichte
stringente[r] Aufbau und eine[…] stets sinnvolle[…], abwägende[…] Problematisierung. Evert vermeidet Pauschalisierungen, ohne dabei auf eindeutige Aussagen zu verzichten. […] Überzeugend arbeitet Evert die Bedeutung der Waffe für die Selbstwahrnehmung der Soldaten (Waffenstolz) und für deren Abgrenzung zur Zivilgesellschaft heraus.
Sven Lange in: Militärgeschichtlichen Zeitschrift, 1/2016
Everts Arbeit fußt auf umfangreicher Quellenbasis […] Mit ihrer Doktorarbeit ist Urte Evert ein wichtiger erster Baustein hin zu einer modernen „Kulturgeschichte der Feuerwaffe“ gelungen.
Thomas Eser in: Zeitschrift für Volkskunde, 1/2016
Das Panorama, das Urte Evert in ihrer Arbeit entfaltet, erinnert nicht von ungefähr an die Cinemascope-Formate klassischer Hollywood-Filme. Zahllose symbolische Verweise werden aus dem Quellenkorpus (den die Autorin exquisit beherrscht) extrahiert und auf die Leinwand geworfen. […] Entstanden ist ein außerordentlich facettenreicher Breitwand-Überblick mit einigen vertiefenden Fokussierungen, der – nach dem ausdrücklichen Wunsch der Autorin – unbedingt weitere Detailuntersuchungen nach sich ziehen sollte.
Jochen Ramming in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2016