Soziale Wertorientierungen, Bindungen, Normakzeptanz und Jugenddelinquenz

Daniel Seddig

Soziale Wertorientierungen, Bindungen, Normakzeptanz und Jugenddelinquenz

Ein soziologisch-integratives Erklärungsmodell

2014,  Kriminologie und Kriminalsoziologie,  Band 13,  1. Auflage, 324  Seiten,  E-Book (PDF),  35,99 €,  ISBN 978-3-8309-8073-5

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Die Studie untersucht den Einfluss sozialer Wertorientierungen, Bindungen und der Akzeptanz von Normen auf die Entstehung und Entwicklung delinquenten Verhaltens im Jugendalter. Das Erklärungsmodell integriert unterschiedliche theoretische Aspekte der ätiologischen Devianzsoziologie und unterscheidet distale von proximalen Einflussfaktoren.
Soziale Wertorientierungen werden dabei als Ausdruck distaler milieubasierter kultureller Präferenzen betrachtet, die entscheidend für die Herausbildung von sozialen Bindungen an die Sozialisationsinstanzen der Jugendzeit sind. In den Bindungsverhältnissen werden proximale Normkonzepte bekräftigt, die sich direkt auf das konforme oder delinquente Verhalten auswirken. In zeitlicher Perspektive sind wechselseitige Einflüsse zwischen Bindungen an delinquente Peers, Normakzeptanz und Verhalten zu erwarten.
Mit verschiedenen Varianten von Strukturgleichungsmodellen und anhand von Querschnitts- und Paneldaten aus der Studie „Kriminalität in der modernen Stadt“ werden die Thesen des Modells überprüft.

Weitere Informationen zur Verlaufsstudie Kriminalität in der modernen Stadt (CRIMOC) finden Sie unter Kriminalität in der modernen Stadt.