Diese Arbeit widmet sich dem in den Niederlanden tätigen religiösen Nonkonformisten Friedrich Breckling (1629–1711). Breckling lehnte sich gegen festgefahrene gesellschaftliche Strukturen auf und wollte seine Ansichten über ein neues Menschen- und Weltbild nach Deutschland transferieren. Er wollte durch eine Reform des Menschen nicht weniger als ein ‚Paradies auf Erden‘ verbreiten. Es sollte seiner Meinung nach jedem möglich sein, seine Auffassungen auf einem offenen religiösen Marktplatz darzubieten. Dadurch half er den „Halleschen Pietismus“ mit vorzubereiten. Sein Leben und Wirken, seine Motivation und Ideen werden in einem niederländischen und einem deutschen Kontext eingeordnet. Außerdem werden die symbolischen „Netze der Bedeutung“, in denen er eingebunden war, einer näheren Untersuchung unterzogen. Die Arbeit versucht zu zeigen, dass es eine Verbindung zwischen Breckling und der niederländischen Frühaufklärung gegeben hat.
Pressestimmen
Positiv hervorzuheben ist, dass sie Studie reich aus Brecklings Schriften zitiert und oftmals weit entlegene Quellen zugänglich macht. [...] Es ist ihr Verdienst, mit einer starken These hier einen Vorschlag für die weitere wissenschaftliche Bearbeitung dieser schillernden Persönlichkeit bereit gestellt zu haben.
Sascha Salatowsky, in: Das achtzehnte Jahrhundert. Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des achtzehnten Jahrhunderts, 47. Jahrgang, Heft 1/2023, S. 68-70
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