Laut Ergebnissen empirischer Studien ist für die Gestaltung von Unterrichtssituationen und -prozessen nicht nur das akademische, im Rahmen universitärer Lehrveranstaltungen erworbene Wissen von Lehrkräften, sondern ihr gesamtes Repertoire an Wissen, Erfahrungen, Einstellungen und Überzeugungen von Bedeutung. Die inhaltliche und strukturelle Beschaffenheit dieser handlungsleitenden Kognitionen von Lehrkräften des Fachs Deutsch bleibt bislang weitgehend unerforscht. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke und gibt einen Einblick in die Inhalte, die Struktur und Genesefaktoren handlungsleitender Kognitionen von Deutschlehrkräften der Sekundarstufe I. Im Fokus steht die Frage nach Wissen, Einstellungen und Überzeugungen der Lehrkräfte zum Stellenwert, zur Wirksamkeit und zur Gestaltung unterrichtlicher Thematisierung von Grammatik sowie zum Umgang mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in Bezug auf die Förderung des Deutschen als Zweitsprache und die Nutzung von Mehrsprachigkeit zur Sprachreflexion.
Pressestimmen
Insgesamt handelt es sich bei der vorliegenden Arbeit um ein sehr lesenswertes – und ausgesprochen gut lesbares – Buch, welches grundlegende Einblicke in die Lehrerkognitionen hinsichtlich derunterrichtlichen Ausgestaltung von Grammatikthematisierungen im Deutschunterricht unter der Bedingung von Mehrsprachigkeit gibt und zudem wertvolle Impulse für zukünftige empirische Untersuchungen enthält.
Dr. Dorothe Salomo, in: Deutsch als Fremdsprache, 1/2024, S. 53-55
Vielleicht interessiert Sie auch:
Tanja Sterling
Biliteralität im Spannungsfeld von persönlicher Identitätsbildung und institutioneller Sprachenförderpolitik