Ein Land für Frauen

Marion Näser-Lather

Ein Land für Frauen

Ethnographie der italienischen Frauenbewegung "Se Non Ora Quando?"

2019,  Internationale Hochschulschriften,  Band 668,  398  Seiten,  broschiert,  44,90 €,  ISBN 978-3-8309-4031-9

zurück zur Übersicht

Die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen und das sexistische Frauenbild in den Medien war 2011 in Italien Anlass zur Gründung der feministischen Bewegung Se Non Ora Quando? (wenn nicht jetzt, wann dann?). Diese Ethnographie untersucht Strukturbildungsprozesse, politische Visionen, Kommunikationsformen und Protestpraktiken der Bewegung. Die Autorin beleuchtet die Frage politischen Engagements auf der Basis der Kategorie Geschlecht und zeigt unter anderem am Beispiel des Umgangs mit digitalen Medien, dass die Möglichkeitsräume aktivistischen Denkens und Handelns in hohem Maße von Überzeugungen und Interaktionstraditionen beeinflusst werden können, die sich auch entgegen der Intentionen der Aktivistinnen in deren Diskurse und Praktiken einschreiben. Als fruchtbar für die Analyse der zugrunde liegenden Dynamiken erweist sich das in der Europäischen Ethnologie bislang noch nicht bekannte Konzept der sozialen Automatismen.

Pressestimmen

Eine Forschungsarbeit, die nicht nur von einer ausführlichen Analyse des Untersuchungsgegenstands lebt, sondern verschiedenste geisteswissenschaftliche Theorieansätze einbindet und gut lesbar ist.
Margret Lammert, in: WeiberDiwan (Winter 2019), S. 4.

Vielleicht interessiert Sie auch:

Der Krieg und die Frauen

Aibe-Marlene GerdesMichael Fischer (Hrsg.)

Der Krieg und die Frauen

Geschlecht und populäre Literatur im Ersten Weltkrieg

Rund um den Frauenfußball

Annette R. HofmannMichael Krüger (Hrsg.)

Rund um den Frauenfußball

Pädagogische und sozialwissenschaftliche Perspektiven

Wege aus der Gewalt?

Peter KropeJohannes Peter Petersen (Hrsg.)

Wege aus der Gewalt?

Eine Studie im europäischen Rahmen über häusliche Gewalt gegen Frauen

„Demonstrativer Müßiggang“ oder „rastlose Tätigkeit“?

Bärbel Ehrmann-Köpke

„Demonstrativer Müßiggang“ oder „rastlose Tätigkeit“?

Handarbeitende Frauen im hansestädtischen Bürgertum des 19. Jahrhunderts