Eva König-Werner
Kolonialismus und die Erfahrungen des jungen Java-Chinesen Tan Tjwan Hie
Ein postkolonialer Beitrag zur Erinnerungskultur
2018, Internationale Hochschulschriften, Band 646, 324 Seiten, broschiert, 39,90 €, ISBN 978-3-8309-3748-7
Die Arbeit wurde 2016 an der Universität Bremen als Dissertation eingereicht (magna cum laude).
Pressestimmen
Eva König-Werners Tan-Biografie ist eine hervorragende Arbeit. Sie umspannt am Beispiel dieses Protagonisten die gesamte Kolonialgeschichte Javas von den Ursprüngen der Eroberung durch die Vereinigte Ostindien-Companie zu Beginn des 17. Jahrhunderts über den japanischen Kolonialimperialismus bis zum indonesischen Aufstand gegen die niederländischen Versuche zur Restauration der Kolonialherrschaft. [...] Das Buch präsentiert neue Erkenntnisse auf mehreren Forschungsfeldern, etwa in der sozialwissenschaftlich-historischen Biografieforschung und den Post-Colonial Studies. Darüber hinaus vermittelt es neue Impulse für die vergleichende Okkupationsgeschichte des zweiten Weltkriegs.Gesamte Rezension als PDF
Karl Heinz Roth, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 2/2019, S. 165.
Der vorliegenden, mit einem Java-Chinesen als Minority-Vertreter vergleichsweise exzeptionell gewählten Fallstudie zur Erinnerungskultur, die gleichermaßen einen Beitrag zur direkten west-östlichen Verständigung auf der Basis von Interview und Gespräch leistet, schickt Eva König-Werner verdienstvollerweise ein Glossar der vorkommenden niederländischen und java-chinesischen Institutionennamen und Sonderbegriffe voraus. Eine gute Orientierungshilfe für den Leser stellt ebenso der auf das Literaturverzeichnis folgende tabellarische Lebenslauf dar, der eine Synchronopse mit wesentlichen allgemeinen historischen Daten über Java und dessen Kolonial- wie Okkupationszeit mit Schwerpunkt auf den Jahren von 1920 bis 1940 bietet.
Hanns-Peter Mederer, in: Zeitschrift für Volkskunde 2/2019, S. 351.
[König-Werner] verklaart haarscherp hoe de Nederlanders aan de hand van hun apartheidssysteem hun hegemonie vestigen en de socioculturele structuren bevestigen. Het is een hele krachttoer om aan de hand van één individu die koloniale geschiedenis vanaf het begin te beschrijven en [...] nieuwe inzichten te verschaffen [...] Een meer dan geslaagde studie.
Paul Catteeuw in: Volkskunde 2019, 2: 244-245