Evangelikal orientierte Schulen – geschlossene Systeme oder exemplarische Bildungsräume?

Tobias Lehmann

Evangelikal orientierte Schulen – geschlossene Systeme oder exemplarische Bildungsräume?

Theologische Hintergründe, bildungstheoretische Reflexionen und schulpädagogische Perspektiven

2015,  Schule in evangelischer Trägerschaft,  Band 19,  440  Seiten,  broschiert,  39,90 €,  ISBN 978-3-8309-3325-0

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Der Anteil evangelikal orientierter Schulen in freier Trägerschaft wächst in Deutschland seit 30 Jahren stetig. In der Öffentlichkeit wecken diese Schulen ein zunehmendes Interesse und entfachen eine intensive Kontroverse darüber, ob sie eine Gefahr oder eine Bereicherung innerhalb des schulischen Trägerpluralismus darstellen.

Die Publikation "Evangelikal orientierte Schulen – geschlossene Systeme oder exemplarische Bildungsräume?" bietet die erste grundlegende und differenzierte Analyse der deutschen evangelikalen Schulbewegung. Mit einem mehrdimensionalen explorativen Forschungsansatz untersucht Tobias Lehmann in evangelisch-evangelikalen Perspektivenwechseln das theologische, bildungstheoretische und schulpädagogische Proprium der Schulen. So werden diese Schulen in ihrer Relation zum öffentlichen Bildungswesen, zum evangelischen Schulwesen und zueinander beleuchtet. Diese Arbeit eröffnet für Bildungspolitik und Religionspädagogik, Kirchen und Verbände eine einmalige Orientierungshilfe und für alle evangelischen wie dezidiert evangelikalen Schulen eine ausgezeichnete Reflexionsmöglichkeit für ihre künftige Profilentwicklung.


Pressestimmen

Die Lektüre des Buches ist für eine kritisch-konstruktive Einordnung evangelikal orientierter Schulen angesichts des derzeitigen (bildungs)politischen Diskurses unerlässlich, der nicht selten entsprechende staats- und pluralitätstheoretische Selbstverständlichkeiten wie das Subsidiaritätsprinzip oder die unabdingbare zivilgesellscha…ftliche Notwendigkeit von Wertegemeinscha…ften (zu denen auch die Religionsgemeinscha…ften gehören) ebenso ausblendet wie öffentliche religiöse Bildung unter pauschalen Gewalt- und Fundamentalismusverdacht stellt. Hervorzuheben sind u. a. die exzellente historische Aufarbeitung der Geschichte der evangelikalen Bewegung und die bildungspolitischen Reflexionen. Sowohl das umfangreiche Literaturverzeichnis als auch die zur Vertiefung hilfreichen Anmerkungen zeugen von der hohen wissenscha…ftlichen Qualität der Studie, die auch eigene empirische Forschungen umfasst.
Stefan Hermann in: theologische beiträge, 2/2017

Die Studie vermag in ihrer wissenschaftlich differenzierten und äußerst gründlichen Arbeitsweise (knapp 2000 Fußnoten!) insgesamt zu überzeugen. Denn der Verfasser leistet nicht nur die erste wissenschaftliche Einordnung evangelikal orientierter Schulen (auch im Verhältnis zum evangelischen Schulwesen), sondern gibt der theologischen und pädagogischen Disziplin nachdenkenswerte Impulse für eine weiterführende Forschungsarbeit mit auf den Weg. Damit hat die Arbeit das Potenzial, sich zu einem Standardwerk in diesem Forschungsbereich zu etablieren. […] Empfohlen ist die Lektüre allen leitenden Mitarbeitenden an ‚evangelikalen Schulen‘ sowie den Verantwortungsträgern im evangelischen Schulwesen, in Politik und Öffentlichkeit, die sich eine sachliche und wissenschaftlich begründete Standortbestimmung wünschen. So eignet sich z. B. die Lektüre des siebten Kapitels auch gut für eine schulinterne Diskussion im Kollegium, die auch die eigene Profilierung befruchten kann. Darüber hinaus kann diese Arbeit die innerprotestantische Vernetzung fördern. In einem sachlichen und auf Augenhöhe spürbaren Ton hat der Verfasser einen maßgeblichen Schritt in diese Richtung selbst getan.
Dr. Alexander Drews: www.adrews.de

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