Skateboarding

Christian Peters

Skateboarding

Ethnographie einer urbanen Praxis

2016,  Internationale Hochschulschriften,  Band 631,  336  Seiten,  broschiert,  mit zahlreichen, meist farbigen Abbildungen,  34,90 €,  ISBN 978-3-8309-3354-0

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Das Verhältnis von Skateboarding und Stadt ist seit jeher ein ambivalentes. So sehr die Skateboarder auf die Stadt als architektonischen, sozialen und symbolischen Raum verwiesen sind, so sehr sind sie immer wieder auch Verdrängungsversuchen ausgesetzt. Doch warum ist das Verhältnis von Skateboarding und Stadt so schwierig? Welche Bedeutung hat der urbane Raum für die Praxis des Skateboardfahrens? Und hat umgekehrt das Skateboardfahren auch eine Relevanz für die Stadt? Wie wird ein Skate-Novize zu einem akzeptierten Mitglied der »Skater-Community«? Wie erlernen Skateboarder ihre komplexen Bewegungsmanöver? Welche Rolle spielen dabei Medien? Und: Ist Skateboarding wirklich so politisch, wie manch kritischer Zeitungsartikel suggeriert?

Auf Basis einer mehr als sechsjährigen Feldforschung werden in "Skateboarding“ Einblicke in die Entwicklung der Kölner Skate-Szene gewährt. Christian Peters zeichnet das vielschichtige Bild einer urbanen Bewegungskultur, die sich im Spannungsfeld zwischen kommunaler Null-Toleranz-Strategie und Do-it-yourself-Urbanismus, zwischen olympischem Vereinssport und informeller Praktiker-Gemeinschaft, zwischen hippem Modetrend und zeitloser Lebensform immer wieder neu erfindet.

Pressestimmen

Peters [entfaltet] ein differenziertes Bild der Kölner Skateboardszene und ihrer Entwicklungen, die er mit Grafiken und Farbfotos veranschaulicht. […] Erhellend und ausführlich werden die Entwicklungen in der Metropole am Rhein nachgezeichnet und Erkenntnisse formuliert, die auch in anderen Disziplinen, etwa der Pädagogik, Resonanz finden werden. So wirkt sich der intensive Medienkonsum der Skateboarder durchaus aktivierend auf diese aus und vor dem Hintergrund der Diskussion um Skateboarding als möglichen Schulsport ist es interessant, dass Peters dem Versuch Skateboarding durch (herkömmliche) sportdidaktische Maßnahmen zu vermitteln, eine Absage erteilt. […] Unterm Strich liefert Peters mit seiner Studie eine aufschlussreiche und liebevoll gestaltete Ethnographie des Skateboardings in Köln, die anschlussfähige Erkenntnisse für die Pädagogik, Sportwissenschaft und -soziologie liefert und welche die ‚Skateboard Studies‘ um eine umfangreiche empirische Analyse bereichert.
Sebastian Schweer in: Soziologie Magazin Online

Wer gerade mit einem Bürgermeister am diskutieren ist, ob Skateboarding an einem bestimmten Spot verboten werden soll oder warum es unbedingt einen Skatepark braucht, der findet hier einige Argumente [...]
Auf: Solo

Peters legt mit dieser Dissertation ein umfangreiches Werk zum Thema Skaten vor. […] Die historische Rolle des Skateboardings als Ausdruck einer neuen Bewegungskultur im öffentlichen Raum und die direkte Verbindung des sportlichen Könnens mit dem Material eines Boards wird deutlich. […] Skateboarding wird von Peters als ein Ausdruck einer Bewegung der „Open-Source-Stadt“ betrachtet, zu dem beispielsweise auch die Praktiken des „Urban-gardening“ oder „Le Parkour“ zählen.
Monika Pietsch auf: socialnet.de

Herausgekommen ist ein akribisch recherchiertes Buch über Skateboarding als kulturelle Praxis im öffentlichen Raum.
Franz Kröger in: Kulturpolitische Mitteilungen, I/2016

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