Jennifer Hoyer
Die Tracht der Fürstin
Marie Anna zu Schaumburg-Lippe und die adelige Trachtenbegeisterung um 1900
2016, Münsteraner Schriften zur Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie, Band 20, 148 Seiten, broschiert, mit zahlreichen, meist farbigen Abbildungen, 24,90 €, ISBN 978-3-8309-3302-1
Ausgezeichnet
Die Arbeit wurde 2014 von der Gesellschaft für Volkskunde Münster e.V. mit dem Günter Wiegelmann-Preis ausgezeichnet.
Pressestimmen
Hoyers kenntisreiche und vor allem auch die praktische Trachtanwendung in zeitgenössischen sozialen Gefügen – Hoyer erfüllt hier die Forderungen Bausingers und Kaschubas nach einem Paradigmenwechsel in der Volkskunde weg von rein artefaktischen hin auch zu soziofaktischen und mentefaktischen Bedeutungsebenen in der Volkskunde – berücksichtigende Studie wirft daher ein bemerkenswertes Licht auf ein vordergründig nicht zusammengehöriges Gebiet adeliger Öffentlichkeitsarbeit.
Claus Heinrich Bill auf: Institut Deutsche Adelsforschung
Dit boek over de adellijke strategie inzake ‘Trachteninszenierung‘ […] is […] een interessante aanvulling op de beschikbae lteratuur over adellijke families en hun omgang met de streekdrachten.
Johan de Bruijn in: Volkskunde, 2/2017
Die Studie steht [...] auf dem soliden Grund der volkskundlichen Vorgängerstudien und der aktuellen methodischen Herangehensweisen und Deutungskonzepte zum Thema "Tracht" bzw. "Trachtenfolklorismus". Diese werden angemessen umfänglich und wo nötig auch kritisch als Forschungsstand vorgestellt und klug in die Argumentation eingeflochten. Dieses Vorgehen ist eine wesentliche Stärke der sehr gut lesbaren, klar aufgebauten und plausibel argumentierenden Arbeit. Eine Forschungslücke wurde gefunden und fürs Erste (regional) wieder geschlossen.
Lioba Keller-Drescher, in: Rheinisch-Westfälische Zeitschrift für Volkskunde 62/63 (2017/2018), S. 398.
Jennifer Hoyers Darstellung ist komplex, dabei klar strukturiert, theoretisch und methodisch fundiert, und sie erfreut auch sprachlich. Sie ist klug in ihrer Beschränkung, die zu durchbrechen und in einem weiteren Rahmen zu erproben man sich aber sehr wünschen möchte. Vivat sequentia!
Christine Burckhardt-Seebass, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (2018), S. 389.