Brettlehupfer

Constanze N. Pomp

Brettlehupfer

Die Frühphase des Skilaufens im Hochschwarzwald (1890–1930)

2016,  Mainzer Beiträge zur Kulturanthropologie / Volkskunde,  Band 11,  524  Seiten,  gebunden,  44,90 €,  ISBN 978-3-8309-3295-6

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„Es kamen allmählig gewiss 2000 Menschen zusammen, zahllose Schlitten. [...] Grossartig waren die Sprünge der Norweger. Festmahl sehr animirt.“ Mit diesen Worten beschrieb der Freiburger Professor August Gruber am 4. Februar 1906 die zehnten Schneeschuhwettläufe des Ski-Clubs Schwarzwald auf dem Feldberg. Wie seine ausführlichen Notizen belegen, faszinierte ihn und viele seiner Zeitgenossen eine neue Sportart, die gerade ihren Weg von Norwegen in den Hochschwarzwald gefunden hatte: der Skisport.

Auf der Grundlage einer breit angelegten Quellensammlung mit vielen bislang unbekannten Zeugnissen wird in der Studie „Brettlehupfer“ von Constanze Pomp der Versuch unternommen, dem Aufkommen des Skisports für einen klar abgesteckten Untersuchungsraum nachzugehen und seine Entwicklung hin zu einer regelrechten Massenerscheinung aufzuzeigen. Im Zentrum des Interesses stehen dabei ethnografisch-alltagswissenschaftliche, kultur- und sporthistorische sowie wirtschafts- und gesellschaftswissenschaftliche Bezüge.

Pressestimmen

Die reich illustrierte und sehr gut dokumentierte Darstellung entwirft ein gelungenes Panorama des Skitourismus und des Skilaufes im Hochschwarzwald in einer Zeit, als beide noch in den Kinder(ski)schuhen steckten, sich aber zügig entwickelten. Das Buch ist ein weiterer willkommener Beleg dafür, daß sich Vertreter anderer Disziplinen, hier der Volkskunde, sporthistorischen Themen widmen und dabei wichtige Beiträge liefern, nachdem die akademische, an sportwissenschaftlichen Instituten angesiedelte Sportgeschichte vom Aussterben bedroht ist.
Manfred Komorowski auf Informationsmittel (IFB) : digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft

Constanze N. Pomp hat mit der Erforschung des exemplarischen Themenkomplexes „Frühphase des Skilaufens im Hochschwarzwald zwischen 1890 und 1930“ einen wertvollen Beitrag zur Schließung der Forschungslücken im Feld der Skigeschichte geleistet.
Sabine Dettling in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2016

Constanze Pomp […] sieht die skilaufenden Frauen in einem größeren gesellschaftlichen Zusammenhang […]
Heike Thissen in: Women's History, 1/2016/2017

Die umfangreiche Dissertation von Constanze Pomp erlaubt einen breit gefächerten Blick auf den Anfänge des Skilaufens im Hochschwarzwald, die Veränderungen im Lebensalltag der Schwarzwälder Bevölkerung durch die erfolgreiche Integration des aus Norwegen importierten Skisports.
Lorenz Pfeiffer in: DOSB-Presse, 7/2016

[…] ein ebenso grossangelegtes wie grossartiges Werk, das am Beispiel des Schwarzwaldes zum ersten Mal wirklich ganz detailliert zeigt, wie sich der Skilauf in Mitteleuropa entwickelt hat […]
Auf: bergliteratur.ch/

[D]ie Stärken dieses Buches sind neben der Strukturierung der Themenkomplexe stets dort zu finden, wo die Autorin ihre Kernquelle auswertet. Hier gelingt es ihr hervorragend, ein sprechendes Bild der Zeit vor dem inneren Auge entstehen zu lassen […]
Swantje Scharenberg in: SportZeiten, 1/2017

Ein groß angelegtes, ambitioniertes und großartiges Fachbuch, das sich auch herrlich zum Schmökern, Durchblättern und Vertiefen eignet. Gut strukturiert sind die einzelnen Themenbereiche gut zu finden und sehr ansprechend in Zusammenhang gestellt. Der Autorin gelingt es, ein tiefgründiges Bild der Zeit vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. So wird das Buch nicht nur zu einer reichhaltigen Quelle sehr präzise und akribisch aufgearbeiteter Daten und Fakten sondern vor allem eine sehr unterhaltsam zu lesende Abhandlung der Skigeschichte. Ein Muss für jeden an der frühen Skigeschichte - nicht nur in Deutschland - Interessierten!
Auf: bergbuch.info/

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