Die Familienwerft

Oliwia Murawska

Die Familienwerft

Strukturen, Traditionen, Nachfolge

2015,  Internationale Hochschulschriften,  Band 622,  240  Seiten,  broschiert,  34,90 €,  ISBN 978-3-8309-3263-5

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Im Konzept der Familienwerft sind die Entwicklungen von wirtschaftlichem Betrieb und Familie untrennbar miteinander verknüpft. Zentral sind folglich Aspekte von Generationenwechsel und Nachfolge, die aus kulturanthropologischer Perspektive betrachtet werden. Indem Oliwia Murawska in "Die Familienwerft" nach familiären Strategien der Kontinuitätssicherung fragt, analysiert sie zugleich die Sozialisation der heutigen Werftchefs im Kontext des Familienunternehmens und die hier wirksamen Strukturen des spezifischen Werftmilieus. Dabei werden werft- und familiengebundene Traditionen beleuchtet und so Kontinuitätslinien und Wandlungsprozesse nachgezeichnet. Ziel ist die Offenlegung der hinter den sichtbaren Abläufen stehenden Logik der Familienwerft und die Erforschung des soziokulturellen Kontextes, der die Mentalität der Werftfamilien prägt.

Als Quellenmaterial dienen neben Interviews mit den Werftchefs Unternehmens- und Familienchroniken sowie Videomaterial und Zeitschriftenberichte. Im Fokus stehen die Meyer Werft (Papenburg), die Abeking & Rasmussen Werft (Bremen), die Böbs-Werft (Travemünde) und die Heinrich Harbisch Werft (Duisburg).

Pressestimmen

[...] es [ist Oliwia Murawska ...] gelungen aufzuzeigen, wie untrennbar die Entwicklungen von Familien und wirtschaftlichen Betrieben miteinander verknüpft sind.
Horst-Christian Knoll in: Binnenschifffahrt, 10/2015

Die Autorin hat aus 210 Veröffentlichungen 784 Quellen, Anmerkungen, Hintergrunderläuterungen und Zitaten angegeben, aus denen sie zitiert oder auf sie durch Hinweise aufmerksam gemacht hat. Eine beachtliche Leistung.
Aus: navalis, 2/2015

Die Arbeit überzeugt durch großen Kenntnisreichtum und eine dichte, gut strukturierte Darstellung. Beeindruckend ist das breite methodische und analytische Spektrum, das Oliwia Murawska ausbreitet.
Norbert Fischer in: Rheinische-Westfälische Zeitschrift für Volkskunde, LXI/2016

Oliwia Murawska schafft es in ihrer Dissertation, wichtige Aspekte der Unternehmensnachfolge aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zu identifizieren und die hierfür relevanten Fragen an das Untersuchungsmaterial zu richten. Damit ist ihr eine lesenswerte Publikation gelungen, die unter anderem Erkenntnisse zur Arbeits-, Familien- und Zeitforschung liefert.
Karin Lahoda in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2017