Christoph Heuter,
Michael Schimek,
Carsten Vorwig
(Hrsg.)
Bauern-, Herren-, Fertighäuser
Hausforschung als Sozialgeschichte
Eine Freundesgabe für Thomas Spohn zum 65. Geburtstag
2014, Münsteraner Schriften zur Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie, Band 19, 368 Seiten, broschiert, 39,90 €, ISBN 978-3-8309-3157-7
Dieser, anlässlich seines 65. Geburtstags von 20 Kolleginnen und Kollegen, beruflichen Weggefährten, Schülerinnen und Schülern verfasste Band würdigt die außergewöhnliche Leistung von Thomas Spohn mit einer Reise durch die Bau- und Architekturgeschichte Nord- und Westdeutschlands. Räumlich geht diese von der Insel Rügen über die Nordfriesischen Inseln und die Elbmarschen durch Niedersachsen bis nach Westfalen und ins Rheinland, mit einem Abstecher in die angrenzenden Niederlande. Die Tour startet im 18. Jahrhundert und endet in der Gegenwart; sie führt in Armen-, Arbeiter-, Bauern-, Bürger- und Herrenhäuser, zeigt eine Industriellenvilla sowie Garten-, Ferien- und Fertighäuser. Drei Beiträge reflektieren exemplarisch das methodischtheoretische Rüstzeug für die facettenreiche Exkursion, die beweist, dass eine sozialgeschichtlich fundierte Hausforschung heute weit mehr ist als reine „Balkenzählerei“.
Mit Beiträgen von
Kirsten Bernhardt, Anne Bonnermann, Wolfgang Dörfler, Andreas Eiynck, Sophie Elpers, Eberhard Grunsky, Nina Hennig, Christoph Heuter, Hanna Helene Hubertus, Ruth-E. Mohrmann, Barbara Pankoke, Ursula Quednau, Wolfgang Rüther, Christine Scheer, Michael Schimek, Anja Schmid-Engbrodt, Heinrich Stiewe, Hermann-Josef Stenkamp, Elisabeth Timm, Lutz Volmer, Carsten Vorwig
Pressestimmen
Empfohlen sei der Band dem Leser, der sich nicht vor detailreichen architektonischen Beschreibungen scheut und gerne einen Blick in die Baukultur unseres nördlichen Nachbars wirft.
Judith Schubiger in: Heimatschutz/Patrimoine, 2/2015
[...] es ist in zahlreichen Beiträgen vorzüglich gelungen, inhaltliche Bezüge zum Werk Thomas Spohns herzustellen – mit manch gewinnbringenden, außergewöhnlichen Fragestellungen [...] Und wenn der ein oder andere Beitrag des Bandes auch noch eine Debatte auslöst, wie es sich beim Aufsatz von Elisabeth Timm in jüngster Zeitbereits abzeichnet, dann dürfte das den stets streitbaren Jubilar neben der bloßen Existenz der Festschrift noch zusätzlich freuen. Freude bereitet Spohn, der den Genderaspekt in die Hausforschung mit eingebracht hat, sicherlich auch, dass angesichts der immer noch männerdominierten Hausforscherzunft immerhin die Hälfte aller Beiträge von Autorinnen geschrieben wurde.
Herbert May in: Zeitschrift für Volkskunde, 2/2015