Tunesien als islamische Demokratie?

Menno Preuschaft

Tunesien als islamische Demokratie?

Rāšid al-Ġannūšī und die Zeit nach der Revolution

2011,  1. Auflage, 124  Seiten,  E-Book (PDF),  19,90 €,  ISBN 978-3-8309-7619-6

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Die Jasmin-Revolution vom Januar 2011 hat die Hoffnungen vieler Tunesier auf die Errichtung und Etablierung eines demokratischen Systems in ihrem Land geweckt. Der Gedanke an erstarkende oder gar regierende Islamisten in dem nordafrikanischen Land beunruhigt hingegen einige Beobachter in Europa und den USA: Das Schreckensbild eines islamischen Gottesstaats, der Beschneidung bürgerlicher Freiheiten und von Frauen- und Minderheitenrechten steht manchem vor Augen. Doch wie berechtigt ist diese Sorge mit Blick auf Tunesiens Islamisten?

Rāšid al-Ġannūšī, der geistige Vater der an-Nahda-Partei Tunesiens, gilt als liberaler Islamist, der die Einführung einer Demokratie auf der Grundlage islamischer Norm- und Wertvorstellungen propagiert. Seine Partei hat gute Aussichten, mit einem starken Wählermandat im Rücken, die zukünftigen Geschicke des Tunesiens mitzubestimmen.

In Tunesien als islamische Demokratie? befasst sich der Autor mit den Demokratie-, Menschen- und Bürgerrechtskonzeptionen Ġannūšīs und weist auf Implikationen für die politische Landschaft des Landes hin. Besondere Berücksichtigung erfährt die Frage nach dem Umgang mit Minderheiten, die der Autor als Nagelprobe für das demokratische Bekenntnis Ġannūšīs ausmacht.