Transmigration als Lebensstil

Uwe Schellenberger

Transmigration als Lebensstil

Selbstbilder und Erfahrungswelten von Pendlern zwischen Deutschland und Neuseeland

2011,  Münchner Beiträge zur Volkskunde,  Band 41,  1. Auflage, 228  Seiten,  E-Book (PDF),  22,40 €,  ISBN 978-3-8309-7559-5

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Seit geraumer Zeit beobachtet die Mobilitäts- und Migrationsforschung eine bestimmte Form des Pendelns als Lebensstil, die neuartige Typen von „Migranten“ hervorbringt. Die Studie geht dieser Form einer transnationalen Lebensweise am Beispiel von „Commuter migrants“ nach, die sich aus hedonistischen Gründen für ein Leben zwischen Deutschland und Neuseeland entschieden haben. In gewisser Weise auf der Suche nach dem ewigen Sommer organisieren sie eine doppelte Haushaltsführung und wechseln in eingeschliffenen Routinen im halbjährlichen Rhythmus ihren Lebensmittelpunkt.

Mit Hilfe von Interviews und teilnehmenden Beobachtungen an beiden Orten wird ethnografiert, aus welchen Motiven, Haltungen und biografischen Positionen heraus sich diese finanziell und beruflich weitgehend unabhängige Klientel zumindest vorläufig für diesen Lebensstil entschieden hat. Auch geht es um die Frage, mit welchen Träumen und Imaginationen sich die spezielle Wahl Neuseelands als Erlebnisraum verbindet und wie es gelingt, in beiden Ländern eine alltägliche Lebenswelt aufrecht zu erhalten sowie ein transnationales soziales Netzwerk aufzubauen.