Irene Ziehe,
Ulrich Hägele
(Hrsg.)
Visuelle Medien und Forschung
Über den wissenschaftlich-methodischen Umgang mit Fotografie und Film
2011, Visuelle Kultur. Studien und Materialien, Band 5, 1. Auflage, 288 Seiten, broschiert, mit DVD, 34,90 €, ISBN 978-3-8309-2515-6
Den thematischen Rahmen umschrieb das Verhältnis von Wissenschaft und visuellen Medien vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Für die Referate konnten interdisziplinär arbeitende Forscherinnen und Forscher aus Universität, Museum, Archiv und TV gewonnen werden, die sich mit den Medien Fotografie und Film in historischem und zeitgenössischem Kontext beschäftigen oder im Feld medial einschlägige Erfahrungen gesammelt haben. Schwerpunkte bildeten die visuelle Selbstinszenierung von Wissenschaft und Fragen wie: Wie verändert sich das Selbstbild von Wissenschaft und Wissenschaftlern, die sich mit (Audio)Visualität auseinandersetzen? Welche Rolle nehmen die Forscherinnen und Forscher in ihrem Feld und welche das Forschungs„objekt“ ein? Gibt es visuelle Unterschiede zwischen den Bildern fotografierender und filmender Ethnographen und ethnographierender Fotografen und Filmer?
Mit Beiträgen von
Thomas Abel, Rainer Alsheimer, Manuela Barth, Neele Behler, Tobias Boll, Matthias Bullinger, Lena Christolova, Manuela Fischer, Ralf Forster, Ulrich Hägele, Michaela Haibl, Martin Jonas, Martina Kleinert, Thorolf Lipp, Eva Lüthi, Torsten Näser, Thomas Overdick, Augusto Oyuela-Caycedo, Ingrid Peckskamp-Lürßen, Volker Petzold, Peter Schanz, Markus Schindlbeck, Larissa Schindler, Cordia Schlegelmilch, Anna Christina Stoffregen, Sven Stollfuß, Irene Ziehe.
Pressestimmen
Insgesamt ist dieses Buch eine echt gelungene Sammlung zum Thema anthropologische Diskussion, visuelle Soziologie und praktische Dokumentarfotografie.
Michael Mahlke auf buchmonat.de
Die breit gefächerte Palette der Beiträge, die nur selektiv besprochen werden können, umreißt den schier grenzenlosen wissenschaftlichen Umgang mit Fotografie und Film. Ihre Auswahl zeigt, in welcher Weise sich Wissenschaft im wachsenden Maße medialer Techniken bedient und zugleich immer neue Kooperationen eingehen muss, um sich in vergleichender Perspektive ihres eigenen Standorts zu vergewissern. Die beigefügte DVD veranschaulicht eine Reihe solcher medialer Verfahren, der sich seit den 1980er Jahren auch traditionsbewusste Wissensbereiche bedienen. Ein Sammelband, der ungeachtet der unterschiedlichen Themenbereiche einen spannenden Einblick in Fachbereiche bietet, die sich an den Schnittstellen zwischen Forschung und Praxis herausbilden!
Wolfgang Schlott in Medienwissenschaft, 3.2012.
[D]er Band konfrontiert den Leser nicht nur mit einschlägigen Überlegungen aus der Denkschule der Ethnologie(n), er erfreut durch praxisnahe Einblicke in Lust und Leid des Perspektivenwechsels, den kommerziell filmende Ethnographen in ihrem Tun unweigerlich vollziehen müssen, er versucht die akademische Szene durch Texte von Wissenschaftlern zu bereichern, die das Medium der Fotografie in ihre Disziplin [...] einbringen wollen [...]
Jürgen Schmid in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2014