Hauptschule am Ende

Ernst Rösner

Hauptschule am Ende

Ein Nachruf

2007,  222  Seiten,  E-Book (PDF),  19,90 €,  ISBN 978-3-8309-6890-0

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Es ist nicht mehr zu übersehen: Die Hauptschule geht ihrem Ende entgegen. In einer Anzahl von Städten ist sie bereits Restschule, in anderen steht sie kurz davor, und selbst in Regionen mit einem bislang intakten Hauptschulangebot ist ihr Niedergang anscheinend unaufhaltsam. Es ist eine Entwicklung, die keineswegs nur Lehrkräften, Eltern von Hauptschülern und kommunalen Schulträgern Sorge bereitet, sondern ebenso den Fürsprechern anderer Schulformen: Keine Hauptschule mehr - was dann?

Nach vierzig Jahren erfolgloser Bemühungen um eine Stärkung der Hauptschule ist klar, dass die Probleme mit Appellen und sächlich-personellen Verbesserungen, mit inneren Reformen, mit Ganztagsbetrieb, mit allerlei gut gemeinter Berufsvorbereitung oder mit Profilierungs-Schnickschnack nicht gelöst werden. Schließlich leidet die Hauptschule nicht an schlechterer sächlicher oder personeller Ausstattung gegenüber anderen Sekundarschulen; sie verliert ihre Schüler nicht, weil Hauptschullehrer weniger qualifizierten Unterricht erteilten als andere Lehrer; sie verfällt nicht, weil ihr Verfall öffentlich erörtert wird. Wer oder was ist schuld?

Die Ursachen der Hauptschulkrise liegen offensichtlich zu tief, um leichtfertigen Erklärungen zugänglich oder für simple Therapien erreichbar zu sein. Es lohnt, diesen Ursachen nachzuspüren. "Hauptschule am Ende" zeigt sie.

In diesem Buch wird der Niedergang eines Bildungsgangs akribisch dokumentiert und sein bevorstehendes Ende belegt. Dazu gehört die Analyse von Statistiken ebenso wie die Auseinandersetzung mit einem vorwissenschaftlich Begabungsbegriff. Das Buch enthält eine Vielzahl von Quellen und bis ins Absurde reichende Zitate. Der Verfasser geht aber auch der Frage nach, ob es Alternativen zur Hauptschule gibt.

Pressestimmen

In diesem Buch wird der Niedergang eines Bildungsgangs akribisch dokumentiert und sein bevorstehendes Ende belegt. Dazu gehört die Analyse von Statistiken [...] Der Verfasser geht aber auch der Frage nach, ob es Alternativen zur Hauptschule gibt.
Aus: zeitnah. 5/6/7. 2009.

Wirtschaftliche Prosperität kann sich nur einstellen, wenn alle Begabungsreserven ausgeschöpft werden. Wer wissen will, wie bedeutsam die Schulstruktur dabei ist, für den ist Rösners Buch Pflichtlektüre. Besonders sei es allen Bildungspolitikern und denen, die für Schule Verantwortung tragen, empfohlen.
Gerhard Walgenbach in: Forum E - Zeitschrift des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

Wer von der Perspektivenlosigkeit der Hauptschule immer nocht überzeugt ist oder wer die gängige Kritik vertiefen und fundieren will, der muss zu Ernst Rösners glänzend geschriebenem, fakten- und datenreichem Buch [...] greifen. [...] Differenzierte vielschichtige Beobachtungen und Betrachtungen bietet der Abschnitt, der sich mit den Ursachen der Hauptschulmisere beschäftigt; die Ausbildungschancen von Hauptschülern werden ebenso unter die Lupe genommen wie die Motive für das Schulwahlverhalten der Eltern, die in der Hauptschule keine Berufs- und Lebensperspektive mehr für Ihre Kinder zu sehen vermögen. [...] Eine abwägende Präsentation möglicher oder schon realisierter struktureller Alternativen schließt das rundum gelungene Buch ab.
Bernd Frommelt in: SchulVerwaltung Hessen/Rheinland-Pfalz. H. 5, 2008.

Viele Erkenntnisse in "Hauptschule am Ende" sind nicht neu; eine so umfassende, historisch fundierte und in einem Buch zusammengefasste Bestandsaufnahme zum Thema dagegen schon. Rösner kann zudem überzeugen, ohne auf Extrembeispiele wie Rütli verweisen zu müssen, um Aufmerksamkeit zu erregen; das Buch besticht gerade dadurch, dass nicht nur Großstädte, sondern insbesondere auch ländliche Regionen ins Blickfeld gerückt werden, die oberflächlich betrachtet keine Hauptschulprobleme haben. [...] Demgemäß ist das Buch nicht nur für Betroffene aus dem Hauptschulumfeld interessant, sondern könnte gerade auch Fürsprecher des dreigliedrigen Schulsystems überzeugen; Rösners Argumente sind objektiv und werden belegt. [...] ist "Hauptschule am Ende" sehr lesenswert und ein reicher Fundus an Datenmaterial zur Situation der Hauptschule.
Dominique Klein in: Die Deutsche Schule. 100. Jg. H. 2/2008.

Eine pointierte, aber plausible Positionierung in der aktuellen Strukturdebatte.
Jörg Schlömerkemper in: Pädagogik. 3/2008.

Mit seinem Anfang Oktober erschienen Buch "Hauptschule am Ende - ein Nachruf" fasst er seine Erkenntnise der vergangenen Jahrzehnte fulminant zusammen und bewertet sie.
Aus: Bayerische Schule 1/2008

Hauptschule[...] diese Schulform stirbt. [...] Das ist die These von Ernst Rösners Buch "Hauptschule am Ende. Ein Nachruf." Er belegt sie mit vielen Zahlen, anschaulichen Beispielen und guten Argumenten. Rösner, der Wissenschaftler am Institut für Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund, sieht die derzeitige Lage als Ende einer langen Entwicklung, die schon in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts begann. Damals allerdings verstellten steigende Schülerzahlen den Blick dafür.
Susanne Dohrn in: Vorwärts online. http://www.vorwaerts.de/magazin/artikel.php?artikel=6453&type=&menuid=397&topmenu=355, 28.01.2008.

Selten wurde so deutlich begründet, warum die Tage der Hauptschulen in Deutschland gezählt sind. Nicht so geschichtlich versiert und nachvollziehbar, wie es nun der Schulentwicklungsforscher Ernst Rösner getan hat. Seit Jahren beschäftigt sich der Dortmunder Wissenschaftler mit dem Phänomen und den Folgen der frühen Selektion, der Begabungstheorie und ihren Folgen für die Mehrgliedrigkeit des deutschen Schulsystems. Sein Fazit ist schonungslos und lautet wie der Titel seines neuen Buches: "Hauptschule am Ende - Ein Nachruf.
Stephan Lüke in Frankfurter Rundschau vom 4.10.2007.

In diesem Buch wird der Niedergang eines Bildungsgangs akribisch dokumentiert und sein bevorstehendes Ende belegt. Dazu gehört die Analyse von Statistiken ebenso wie die Auseinandersetzung mit einem vorwissenschaftlichen Begabungsbegriff.
Aus: Schule heute. 47. Jg. 10.2007. S. 8.

Ernst Rösner beschreibt in verständlicher Form, aber in erschreckender Deutlichkeit und äußerst logisch, dass die Hauptschule seit ihrer Gründung im Jahre 1969 keine Chance hatte. [...] Lesenswert für Betroffene - nicht nur Hauptschullehrer/innen - und Interessierte.
Hans-Wilhelm Bernhard in: Neue deutsche Schule 11 (2007), S. 10.

Bereits 1989 hat Rösner den "Abschied von der Hauptschule" prognostiziert (ID 25/89, vgl. auch ID 27/99). Jetzt stellt er fest, dass sich der Niedergang der Hauptschule weiter rasant beschleunigt und diese Schulform endgültig dem Ende entgegengeht. Er informiert mit zahlreichen Statistiken und sehr genau über die Eckdaten der Hauptschulentwicklung, geht den Ursachen der Hauptschulkrise nach und untersucht mögliche Alternativen zur heutigen Hauptschule. Eine sehr differenziert und umfassend angelegte Analyse; in 1. Linie für Schulpolitiker, Fachleute in der schulaufsicht und -verwaltung sowie für Hauptschullehrer.
Reinhold Heckmann in: ekz-Informationsdienst , ID 49/07

Faktenreich, pointiert und aktuell liefert der Bildungsforscher vom Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Uni Dortmund Historie und Zustandsbericht dieser Schulform, dazu praktikable Wege aus der Misere.
Sigrid Krause in: WAZ vom 4. Oktober 2007.

[Der "Nachruf"] arbeitet nicht nur die historischen und politischen Grundlagen des bestehenden Systems sehr gründlich auf - er hält den Verfechtern der Dreigliedrigkeit auch harte aktuelle Fakten vor. Sein erbarmungsloses Fazit: Die Hauptschule wird untergehen - und wenn die Schulstruktur nicht rasch überarbeitet wird, gerät auch die Realschule in Gefahr. An einem längeren gemeinsamen Lernen und einer neuen Schulform geht nach Rösners Analyse kein Weg vorbei.
Dorle Neumann in: Westfälische Nachrichten vom 06.10.2007, S. 4.